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Wirtschaftsdezernent Markus Frank

Ein Feldherr ohne Heer

Wirtschaftsdezernent Markus Frank (CDU) ist durch die Verfügung von Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) seit einigen Tagen nicht mehr für die Wirtschaftsförderung zuständig. Und jetzt? Ein Gespräch.
Journal Frankfurt: Herr Frank, Sie sind Wirtschaftsdezernent und seit 1. November nicht mehr für die Wirtschaftsförderung zuständig. Wie haben Sie von dieser Entscheidung des Oberbürgermeisters eigentlich erfahren?
Markus Frank: Ich habe die Pressemitteilung über den neuen Dezernatszuschnitt natürlich aufmerksam gelesen.

Da ging es aber hauptsächlich um den neuen Stadtrat Jan Schneider und das zurechtgestutzte Dezernat von Bildungsdezernentin Sarah Sorge.
Ich war recht überrascht, als ich von Veränderungen in meinem Bereich las. Daraufhin habe ich um einen Gesprächstermin mit dem Oberbürgermeister gebeten.

War er mit Ihrer Leistung unzufrieden?
Er hat mir erklärt, dass er großen Wert auf die Zusammenarbeit in der Region und die Internationalisierung bei der Wirtschaftsförderung legt und deswegen bei sich zentralisiert. Kritik habe ich nicht zu hören bekommen, und dazu besteht aus meiner Sicht auch kein Anlass. Die Zahlen der vergangenen Jahre sind durchweg positiv.

Vor seiner Wahl sagte Feldmann, er wolle Sie ablösen ...
... was ich gut verstehen kann, denn es gibt eigentlich kein schöneres Amt als das des Wirtschaftsdezernenten. Das passte, denn schließlich wollte er ein arbeitender Oberbürgermeister sein, wie er gerne schilderte, einer, bei dem auch spät abends im Büro noch das Licht brennt. Dass er sich nach seiner Wahl dafür entschieden hat, mir das Wirtschaftsdezernat zu lassen, habe ich auch als Kompliment an meine Arbeit gesehen.

Und jetzt?
Das müssen Sie ihn selbst fragen. Normalerweise ist die Wirtschaftsförderung das Hauptinstrument des Wirtschaftsdezernenten. Seit dem 1. November muss ich mich mit dem Oberbürgermeister-Amt abstimmen. Wenn man das Wort Doppelstrukturen erklären wollte, hier hätte man ein schönes Beispiel. Meine Arbeit wird dadurch nicht einfacher.

Die setzen sie aber wie gewohnt fort?
Ich werde weiterhin Firmen besuchen, werde zuhören, wo der Schuh drückt und versuchen auf die Schnelle zu helfen. Die Wege sind dafür jetzt aber erst einmal länger geworden, die Bedingungen wurden erschwert.

Auch die Zuständigkeit fürs Standortmarketing der FrankfurtRheinMain Gesellschaft und die Tourismus+Congress Gesellschaft (TCF) liegt nun in den Händen des Oberbürgermeisters, die Messe Frankfurt hat er von Planungsdezernent Olaf Cunitz übernommen. Sollte Peter Feldmann nicht Ihren Titel des Wirtschaftsdezernenten tragen?
Auch das müssen Sie ihn selbst fragen. Der Oberbürgermeister ist für den Zuschnitt und die Benennung der Dezernate zuständig, ich habe mich seinen Entscheidungen zu fügen.

Wie wird es in Zukunft laufen: Wird eine Firma in Frankfurt angesiedelt, lässt sich der Oberbürgermeister feiern, geht eine Firma von Frankfurt weg, muss der Wirtschaftsdezernent dafür Verantwortung übernehmen?
Das werden wir sehen. Es sind oftmals nur Kleinigkeiten, die Firmen helfen, ihre Geschäfte in unserer Stadt zu tätigen und die letztlich ebenso dafür sorgen, dass der Standort weiterhin so attraktiv ist. Wir sind da in den vergangenen Jahren etliche Schritte vorangekommen und ich werde weiter dafür arbeiten, dass es so weitergeht. Im Oberbürgermeister-Amt, so ist mein Eindruck, wird Wert darauf gelegt, was sich gut in der Öffentlichkeit macht und was nicht.

Ein Glück, dass Sie da heute nochmal bei der Aufstellung des Weihnachtsbaumes dabei sein durften, obwohl sie für die TCF nicht mehr zuständig sind ...
... das ist ein schöner Termin, auf den ich mich immer wieder freue. Schauen wir mal, ob der Oberbürgermeister mich im nächsten Jahr wieder dabei sein lässt.
 
6. November 2013, 11.22 Uhr
Interview: Nils Bremer
 
 
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