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Frankfurts neue Altstadt
Kampf gegen das Stadthaus
Der Abriss des Tisches der Schirn Kunsthalle ist am kommenden Montag der erste Schritt zur Errichtung des Stadthauses in der künftigen Altstadt. Eine Bürgerinitiative kämpft unermüdlich gegen das Projekt.
Marianne Windelband spricht gerne von Sachzwängen. Als engagiertes Mitglied der Bürgerinitiative SOS Dompanorama will sie Argumente nämlich nicht gelten lassen, die mit ebendiesen Sachzwängen begründet werden. Das Stadthaus ist wesentlicher Bestandteil der Frankfurter Altstadt - so sagt es die städtische DomRömer Gesellschaft und ihr Vorsitzender Michael Guntersdorf. Er war es auch, der Einspruch erhob, als das Bauwerk unters Räderwerk schwarz-grüner Sparbemühungen geriet. Mit Erfolg. Nun ist das Stadthaus wieder drin im Haushaltsplan - es soll nun durch den Verkauf von Altstadthäusern gegenfinanziert werden.
Frau Windelband gefällt das gar nicht. Sie und ihre Mitstreiter bei der Bürgerinitiative hatten den Aufschub des Projekts durch die Stadtregierung schon gefeiert - nun sieht alles so, als ob das Stadthaus gebaut würde. Als erstes sichtbares Zeichen wird von Montag an der Tisch vor der Kunsthalle Schirn fallen, um Platz zu schaffen für das neue Gebäude. Die Bürgerinitiative, die laut eigenen Angaben über 8000 Unterschriften gegen den Bau des Hauses gesammelt hat, möchte den Bau verhindern, um den Archäologischen Garten weiterhin frei zugänglich zu halten und vor allem die freie Sicht auf den Dom zu erhalten. Die DomRömer Gesellschaft argumentiert hingegen, dass das Stadthaus der geplanten Häuserzeile am Krönungsweg erst ihre Rückseite gebe. Und dass auch wichtige technische Einrichtungen ins Stadthaus integriert würden, die in den schmalen Häuschen keinen Platz hätten. Der Bau, so bemängelt die Initiative, sei aber alles andere als alternativlos. "Die Haustechnik könnte auch in die Tiefgarage integriert werden - so wie es bei der Schirn auch schon der Fall ist", sagt Frau Windelband. Auch die fehlenden Rückansichten der Häuser machen ihr nicht zu schaffen: "Dort muss man natürlich etwas erfinden. Doch viele der geplanten Altstadthäuser sind keine hundertprozentigen Rekonstruktionen."
Am Montagnachmittag will die Bürgerinitiative auf ihr Anliegen aufmerksam machen und vor dem Archäologischen Garten Unterschriften sammeln. Die Stadtplanung denkt derweil schon an den nächsten Schritt. Nach dem Abriss des Tisches sollen die historischen Mauern des Gartens zu ihrem eigenen Schutz mit Sand aufgefüllt werden. Dann kann der Bau des Stadthauses beginnen.
Frau Windelband gefällt das gar nicht. Sie und ihre Mitstreiter bei der Bürgerinitiative hatten den Aufschub des Projekts durch die Stadtregierung schon gefeiert - nun sieht alles so, als ob das Stadthaus gebaut würde. Als erstes sichtbares Zeichen wird von Montag an der Tisch vor der Kunsthalle Schirn fallen, um Platz zu schaffen für das neue Gebäude. Die Bürgerinitiative, die laut eigenen Angaben über 8000 Unterschriften gegen den Bau des Hauses gesammelt hat, möchte den Bau verhindern, um den Archäologischen Garten weiterhin frei zugänglich zu halten und vor allem die freie Sicht auf den Dom zu erhalten. Die DomRömer Gesellschaft argumentiert hingegen, dass das Stadthaus der geplanten Häuserzeile am Krönungsweg erst ihre Rückseite gebe. Und dass auch wichtige technische Einrichtungen ins Stadthaus integriert würden, die in den schmalen Häuschen keinen Platz hätten. Der Bau, so bemängelt die Initiative, sei aber alles andere als alternativlos. "Die Haustechnik könnte auch in die Tiefgarage integriert werden - so wie es bei der Schirn auch schon der Fall ist", sagt Frau Windelband. Auch die fehlenden Rückansichten der Häuser machen ihr nicht zu schaffen: "Dort muss man natürlich etwas erfinden. Doch viele der geplanten Altstadthäuser sind keine hundertprozentigen Rekonstruktionen."
Am Montagnachmittag will die Bürgerinitiative auf ihr Anliegen aufmerksam machen und vor dem Archäologischen Garten Unterschriften sammeln. Die Stadtplanung denkt derweil schon an den nächsten Schritt. Nach dem Abriss des Tisches sollen die historischen Mauern des Gartens zu ihrem eigenen Schutz mit Sand aufgefüllt werden. Dann kann der Bau des Stadthauses beginnen.
10. August 2012, 11.45 Uhr
nil
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