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Foto: © Bernd Kammerer
Foto: © Bernd Kammerer

Aktionen, Asambleas und Demonstrationen

Blockupy hilft der EZB beim Umzug

Das Blockupybündnis macht seine Drohung wahr und begleitet den Umzug der Europäischen Zentralbank mit dem Blockupyfestival #talk#dance#act. Höhepunkt soll eine Demo mit rund 2000 Aktivisten am Samstag sein.
Die Europäische Zentralbank hat die ersten Umzugskartons längst im Neubau im Ostend ausgepackt, den Rest möchten Aktivisten der linksgerichteten Blockupybewegung erledigen. „Umzug zur neuen EZB. Wir packen mit an!“ ist denn auch die Devise des groß angelegten Demonstrationszuges, der am Samstag um 14 Uhr von der Paulskirche bis zum Ostend mit rund 2000 Teilnehmern marschieren soll. „Wir bringen der EZB in und mit zahlreichen Umzugskartons all das zurück, was auf den Müllhaufen der Geschichte gehört“, heißt es auf der Internetseite des Veranstalters und weiter: „Wir brauchen weder rassistische und sexistische Spaltung, Verelendung, Privatisierung öffentlicher Gelder und Güter noch Kriege zur Ressourcensicherung. Diesen Müll bringen wir zurück.“ Natürlich werde auch gegen das Vorgehen der Polizei, vor allem gegen die Einkesselung der Blockupydemonstranten im Juni 2013 demonstriert. „Wir denken und handeln mit kreativen Formen des zivilen Ungehorsams über alle Zäune hinweg“, wird mysteriös auf der Homepage angekündigt. Die Frankfurter Polizei hat indes angekündigt mit zahlreichen Polizeikräften in der Stadt präsent zu sein, hauptsächlich wegen zahlreicher Parallelveranstaltungen – von den Fluglärmdemo am Flughafen bis zum FSV-Spiel. „Es werden Kräfte aus Frankfurt und der Bereitschaftspolizei da sein, wir haben aber nicht – wie früher – Unterstützung aus anderen Bundesländern“, sagt Polizeisprecher Alexander Löhr. Die Frankfurter Polizei habe in die Kommunikation investiert, werde die Bürger so wie auch die Aktivisten per Twitternachrichten über die aktuellen Entwicklungen informieren. „Wir gehen aber von einem friedlichen Verlauf aus“, sagt Löhr. Die Stadt werde auch Demonstrationsbeobachter entsenden, die den Ablauf und die Polizeiaktion verfolgen werden. Wenn sich die Blockupyaktivisten an ihre eigenen Versprechen halten, dann wird von ihnen „keine Eskalation ausgehen.“

Schon vor der Demonstration am Samstag werden Aktivisten in der Stadt sein, Asambleas und Workshops abhalten und im Rahmen des Festivals Podiumsveranstaltungen organisieren. Etwa am Donnerstag um 20 Uhr im Gewerkschaftshaus zum Thema „Die Macht und ihre Plätze“, auch Andrea Ypsilanti (Institut solidarische Moderne) wird daran teilnehmen. Am Freitag wird im Haus der Jugend um 20 Uhr über „Sieben Jahre Krise in Europa“ gesprochen.

Das kapitalismuskritische Blockupybündnis, in dem mehrere linksgerichtete Gruppen vereint sind – wie Attac, Gewerkschaften, Jugend- und Studierendenverbände und die Partei Die Linke –demonstriert mit seinen Aktionen gegen die europäische Finanzpolitik, vor allem die Krisen- und Sparpolitik der Troika. Am 19. Mai 2012 hatten 20 000 Blockupyaktivisten weitestgehend friedlich in der Innenstadt demonstriert, im Jahr drauf, waren es nur noch 10 000 Demonstranten, wovon zahlreiche in einem Polizeikessel teilweise über Stundenfestgehalten wurden, was der Frankfurter Polizei viel Kritik einbrachte, auch wenn das Frankfurter Amtsgericht das Vorgehen für rechtmäßig erachtet hat.
 
20. November 2014, 11.07 Uhr
nb
 
Nicole Brevoord
Jahrgang 1974, Publizistin, seit 2005 beim JOURNAL FRANKFURT als Redakteurin u.a. für Politik, Stadtentwicklung, Flughafen, Kultur, Leute und Shopping zuständig – Mehr von Nicole Brevoord >>
 
 
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