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11 Freunde sollt ihr sein

Die Wahlkampf-WG der SPD

Thorsten Schäfer-Gümbel zu Besuch in der Wahlkampf-WG der Sozialdemokraten: Für zwei Monate versuchen dort elf junge Menschen, Bürger im Netz von der SPD zu überzeugen. Tag und Nacht.
Thorsten Schäfer-Gümbel könnte, schließlich ist Wahlkampf, auch nur begeistert tun. Aber nein: Er ist begeistert von der Wahlkampf-WG seiner Partei. Ende Juli zogen elf junge Menschen in ein Haus in der Rheinstraße 22 in Wiesbaden, ein schöner Zufall, dass sich hier auch die Landeszentrale der hessischen SPD befindet. Das macht die Wege kurz. Die Wege vom Wohntrakt zum Schlafbereich, die Wege in den War Room. Ja, den nennt TSG auch wirklich so, ein Begriff aus martialisch geprägten Wahlkämpfen in den USA, in Wirklichkeit ein Konferenzraum vollgestopft mit Monitoren, Laptops, Kameras, Handys und unzähligen. Wir sind ganz vorne dran, was den digitalen Wahlkampf angeht und vielleicht ist die SPD das sogar. Mit Herrn Schäfer-Gümbel hat sie einen Spitzenkandidaten, der schon bei der Landtagswahl vor vier Jahren eifrig twitterte und es seither nicht lassen konnte. "Ich mache das, weil es mir Spaß macht", bekennt der Politiker.

Spaß gehört auch zur Wohngemeinschaft dazu, schließlich sollen sich die Bewohner acht Wochen lang, 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche dafür einsetzen, dass ihr Spitzenkandidat auch Ministerpräsident wird. "Sie sind eine enorme Hilfe bei der Vielzahl von Terminen und Veranstaltungen", sagt Schäfer-Gümbel. Für die Wohngemeinschaft konnten sich Parteisympathisanten bewerben, das Interesse, so heißt es, sei groß gewesen. Drei Frauen, acht Männer wurden gefunden, der Großteil kommt aus Hessen, ein paar aber auch aus Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Sie twittern, facebooken, youtuben nicht nur aus der WG selbst, sondern sind viel unterwegs, zuletzt etwa bei der großen SPD-Geburtstagssause. "Da trugen wir T-Shirts mit der Aufschrift Wahlkampf-WG und wurden oft angesprochen", sagt Oliver Zeisberger, der Ideengeber der Wohngemeinschaft und mit 42 Jahren ihr ältester Bewohner.

Vor anderthalb Jahren saß Zeisberger mit der hessischen SPD zusammen, man überlegte, wie man die vielen Kräfte bündeln, das Engagement der Partei in den neuen Medien stärken könnte. Die aus dem ganzen Land verstreuten Freiwilligen in Hotels in Wiesbaden unterzubringen: zu teuer, zu ineffektiv. "Da kam die Idee mit der Wohngemeinschaft auf", sagt Oliver Zeisberger, der sich freut, dass auch die Bundespartei mit Wohlwollen auf dieses Wahlkampfinstrument schaut. Hier lerne man viel über Wahlkämpfe, über Politik und Entscheidungen. Thorsten Schäfer-Gümbel ist sogar der Ansicht, dass die WG zu den besten Ideen des Wahlkampfs zählt. Am 23. September, einen Tag nach der Wahl, wird sie aufgelöst. "Da werden wir noch ein bisschen das Wahlergebnis feiern - und dann werden wir uns wieder in alle Winde verstreuen." Dass das Ergebnis zugunsten der SPD ausfällt, das bezweifelt in der WG niemand. Die jungen Menschen tun nicht nur begeistert, was die Aussichten der Sozialdemokraten angeht, sie sind es wirklich. Sophie Kauffeld, 20 Jahre aus Kassel (Foto), sagt: "Das ist einfach ein ganz großer Spaß."
 
27. August 2013, 17.25 Uhr
Nils Bremer
 
 
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