The Gossip im Cookys

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red /

Gestern vorm Cooky’s eine riesige Menschentraube, hunderte The Gossip-Fans, die gerne noch das Konzert gesehen hätten. Doch an der Kasse hieß es: „Ausverkauft. Wir können leider keinen mehr rein lassen“. Da hätte das Konzert von The Gossip gerne in einer größeren Location stattfinden können, zumal das Cooky’s für Livekonzerte nicht die beste Wahl ist, wie sich auch an diesem Abend wieder zeigen sollte.
Der Vorband Wet Dog, die um ca. 22 Uhr das Programm eröffnete, merkte man an, dass sie vor ihrem Auftritt extra geübt hatten, für ein harmonisches Zusammenspiel reicht dies leider nicht. Entsprechend entsetzt guckte der Großteil des Publikums, der sich für das Dargebotene nicht erwärmen konnte. Das Publikum bei diesem Konzert übrigens erstaunlich jung. Bei etwa der Hälfte der Besucher hatte man den Eindruck, dass sie nicht nach 10 Uhr ohne elterliche Begleitung hier eigentlich nicht sein durften, glücklicherweise zog sich das Konzert dann auch nicht sehr lange hin.
Nach einer halbstündigen Um- und Aufbaupause endlich: The Gossip. Beth Ditto im silberfarbenen Glitzerkleid und mit wirklich erstaunlicher Stimme legte sofort los und das Publikum war begeistert. Außer Rand und Band und völlig hingerissen von der großartigen Performance der Band hüpfte alles zu den Songs auf und ab. Nebenbei gab sich Beth auch mal lustig, in dem sie ihre Deutschkenntnisse zum Besten gab und ein lustiges Liedchen mit dem Refrain „Milch und Fleisch“ anstimmte. Neben ihren eigenen Songs brachten The Gossip auch ein sehr gelungenes Cover von „Careless Whisper“ von Wham!, von dem zuvor keiner wusste, dass man dieses Stück überhaupt gelungen darbieten kann.
Doch nach 12 Stücken und einer Zugabe ist pünktlich um halb zwölf plötzlich Schluss,als sich alles gerade richtig heiß gespielt und gehüpft hatte. Beth betont noch, dass sie die Regeln in diesem Laden nicht mache. Richtig, aber im Cooky’s fragt man sich seit Jahren bei den Livekonzerten, wer hier eigentlich die Regeln aufstellt. Sobald man die wie aus Hartplastik gegossenen Baseballmützen der hauseigenen HipHop-DJs am Pult oder hinter der Theke auftauchen sieht, kann man sich schon in Richtung Ausgang begeben, denn dann ist das Konzert gleich vorbei, egal wie gerne die jeweilige Band noch ein paar Zugaben für Ihre Fans spielen würde. Und da pünktlich um halb zwölf HipHop durchs Cooky’s schallt, statt dass man die Musikgestaltung an das Konzert anpasst, ist das eine unmissverständliche Aufforderung schnellstmöglich den Club zu verlassen. Schade: Tolle Band, falsche Location. ist


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