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Projekt Fliegendes Künstlerzimmer

Schüler in ihrer Kreativität fördern

Kinder und Jugendliche können ihre Kreativität in der Schule oftmals nicht voll entfalten. Die Crespo Foundation versucht nun, in Kooperation mit dem Land Hessen, Schüler in ihrer Kreativität zu fördern. Das „fliegende Künstlerzimmer“ soll Kunst auf den Schulhof bringen, der erste Stopp des Projekts ist im mittelhessischen Wetter.
„Die Verzahnung des Schullebens mit dem Künstlerleben – das ist eigentlich die Idee und das ist auch das Besondere an dem Projekt“, erklärt der Hessische Kultusminister Alexander Lorz. Ein Jahr lang soll der deutsch-kolumbianische Künstler Jan Lotter in seinem eigens gebauten Atelier mit den Maßen 7,5 mal 11 Meter wohnen, das als kleines Haus auf dem Pausenhof einer Schule steht. Der erste Stipendiat des Projekts studierte an der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Offenbach und beschäftigt sich vor allem mit dem „Gestalten von Lebenssituationen“.



© Crespo Foundation

Die beiden Architekten Nikolaus Hirsch und Michel Müller schufen ein originelles Künstlerhaus, dass besonders von außen durch die auffällige Schindelfassade aus Lärchenholz die Blicke auf sich zieht. Es war ihnen wichtig, keinen „typischen „Containerbau“ zu entwerfen, sondern etwas Besonderes auf die Beine zu stellen, erzählen sie. An drei Tagen in der Woche können die Schüler Lotter darin über die Schulter schauen oder selbst künstlerisch tätig werden, klassen- und fächerübergreifend. Der Fantasie sind scheinbar keine Grenzen gesetzt: Die Kinder und Jugendlichen können zeichnen, Audiomixe per Mischpult erstellen oder sich im Schauspiel versuchen. Die erste Station des „fliegenden Künstlerzimmers“ ist die IGS Wollenbergschule im mittelhessischen Wetter. Als „ästhetisches Bildungsformat an Schulen“, bezeichnet Friederike Schönhuth von der Crespo Foundation das Pilotprojekt, das aus der Kooperation der Foundation mit dem Hessichen Kultusministerium und dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst entstanden ist. Lorz ergänzt, dass Nachhaltigkeit wichtig sei. Alle Schüler sollen so mit Kunst in Kontakt kommen.



© Crespo Foundation

Das „fliegende Künstlerzimmer“ soll nach dem ersten Jahr auch an anderen Schulen eingesetzt werden, hauptsächlich im ländlichen Raum. Barbara Burggraf, Direktorin der IGS Wollenbergschule, ist vor allem von den vielen Möglichkeiten begeistert, die das Projekt bietet. “Das ist Freiraum für die Schüler, den es zu gestalten gilt. Die Schüler sollen diesen Freiraum erobern. Es sind tolle Ideen entstanden, die wirklich außergewöhnlich sind“, sagt sie. Noch in diesem Schuljahr können sich die Kinder aus Wetter künstlerisch austoben, bevor das Künstlerzimmer zur nächsten Schule fliegt.
 
Fotogalerie:
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10. September 2018, 16.27 Uhr
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