2007 gab es in Hessen gut neun Prozent mehr Selbstständige als noch vor zehn Jahren. Wie das Hessische Statistische Landesamt anhand der Ergebnisse des Mikrozensus mitteilt, erhöhte sich die Zahl der selbstständig Tätigen seit 1997 um gut 26 000 auf rund 313 000. Damit war jeder neunte Erwerbstätige in Hessen selbstständig, wie auch bereits zehn Jahre zuvor.
Die Mehrheit der Selbstständigen sind Männer (70 Prozent). So übte jeder siebte erwerbstätige Mann eine selbstständige Tätigkeit aus, doppelt so viele wie bei Frauen, von denen nur jede vierzehnte selbstständig war. Die relative Zunahme der Selbstständigen war im Zehnjahresvergleich bei den Frauen mit elf Prozent jedoch höher als bei den Männern mit acht Prozent.
Von den Selbstständigen, die Angaben zu ihrem Nettoeinkommen machten, verdienten 37 Prozent weniger als 1500 Euro pro Monat, 39 Prozent zwischen 1500 bis unter 3200 Euro und weitere 23 Prozent bezifferten ihr Einkommen auf mehr als 3200 Euro. Im Vergleich dazu verdiente von den abhängig Beschäftigten mit 54 Prozent mehr als die Hälfte weniger als 1500 Euro im Monat, rund 39 Prozent zwischen 1500 und 3200 Euro und sieben Prozent mehr als 3200 Euro.
Mit Blick auf die berufliche Ausbildung der Selbstständigen stellten Personen mit einer betrieblichen Lehre mit 42 Prozent die größte Gruppe. Gemessen an ihrem Anteil von 53 Prozent an den Erwerbstätigen insgesamt, waren Personen mit betrieblicher Ausbildung im Bereich der Selbstständigkeit allerdings unterrepräsentiert. Ähnlich das Bild bei den Personen ohne Ausbildung, die gut zwölf Prozent der Selbstständigen ausmachten, aber 19 Prozent aller Erwerbstätigen.
Höhere Berufsabschlüsse hingegen waren bei Selbstständigen deutlich häufiger vertreten als in der Gesamtheit aller Erwerbstätigen. Der Anteil der Absolventen einer Fachhochschule oder Universität an den Selbstständigen betrug rund 30 Prozent, bei den Erwerbstätigen insgesamt knapp 20 Prozent. Meister und Techniker waren unter den Selbstständigen mit einem Anteil von 15 Prozent doppelt so häufig vertreten wie bei den Erwerbstätigen mit sieben Prozent. Weitere berufliche Abschlüsse spielten eine untergeordnete Rolle.