Die Galluswarte – einer der fünf Warttürme der Frankfurter Landwehr – wird seit Mitte Februar im Inneren erneuert. Die aus dem 15. Jahrhundert stammende Warte steht auf einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Stadt Frankfurt. Seit 2005 wird die Warte bereits instandgesetzt, zuerst wurde die Außenfläche verputzt, nun folgt die Sanierung des Inneren. Das Büro "Die Baurunde" aus Offenbach saniert die Warte im Auftrag des Hochbauamtes. Sofern es zu keinen Verzögerungen kommt, laufen die Arbeiten voraussichtlich bis Ende Mai dieses Jahres.
Ihre Funktion als Beobachtungsturm verlor die Warte bereits 1885. Damals erhielt sie im Inneren ein Entlüftungsrohr für die Stadtentwässerung. Im Rahmen der Sanierung wird dieses Rohr abgetragen und das Erdgeschoss öffentlich begehbar gemacht. Ein Bauhistoriker untersucht das Gebäude.
Die Wiederbelebung der Warte ist ein vom Stadtplanungsamt im Rahmen der Sozialen Stadt Gallus durchgeführtes Projekt. Ziel ist, so Stadtrat Edwin Schwarz, "das älteste Bauwerk des Stadtteils zukünftig für Jedermann begeh- und erlebbar zu machen. Das Wahrzeichen soll in Zukunft ein Stadtteilmuseum zur Geschichte des Gallus beheimaten." Des Weiteren ist eine künstlerische Illumination des Turminneren geplant. Genauere Pläne für die Ausgestaltung werden in Abstimmung mit dem Liegenschaftsamt, dem Kulturamt und dem Denkmalamt erarbeitet. Aber auch die Bewohner des Gallus sind einbezogen.(pia)