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Evakuierungsmaßnahmen am Sonntag
Mehr als 60.000 Menschen müssen am Sonntag evakuiert werden
Es soll die größte Evakuierung bundesweit werden: Die gefundene Fliegerbombe im Westend fasst 1,4 Tonnen Sprengstoff. Eine Zone im Radius von 1,5 Kilometern muss nun am Sonntag evakuiert werden.
Am Dienstagmittag wurde bei Bauarbeiten eine Fliegerbombe mit 1,4 Tonnen Sprengstoff gefunden. Am Sonntag soll sie entschärft werden. Dazu wird eine Sicherheitszone im Radius von 1,5 Kilometern nötig sein: Alle Menschen, die in diesem Radius wohnen, müssen evakuiert werden. 60.000 Menschen sind von der Evakuierungsmaßnahme betroffen. Seit gestern sei die Feuerwehr und Polizei rund um die Uhr im Einsatz zur Vorbereitung, sagt der Sicherheitsdezernent Markus Frank. Sie werden druch das Technische Hilfswerk, die Messe und die Bundeswehr unterstützt.
Der Sicherheitsdezernent verbietet sich Diskussionen darüber die Fläche zu räumen. "Diese Fläche muss evakuiert werden, sie muss menschenleer sein", sagt er am Donnerstagmorgen auf einer Pressekonferenz. Die Beamten sind zur Zwangsräumung befugt. Frank rät den Anwohnern dazu sich jetzt schon darüber Gedanken zu machen, wo sie den Sonntag verbringen könnten. Um 8 Uhr soll die Fläche vollständig evakuiert sein. Die Polizei wird mit Personal, Technik und Hubschrauber versuchen sicherzustellen, dass sich niemand mehr in dem Areal befindet. Die Helfer werden bereits zwischen 6 und 7 Uhr aufbrechen. Für die Entschärfung wird der ganze Tag eingeplant, von 8 bis 20 Uhr.
In Zusammenarbeit mit der Messe bringt die Feuerwehr rund 6.500 Personen unter. Zwei Messehallen, die Jahrhunderthalle, die Ballsporthalle sowie Turnhallen werden zur Verfügung für Leute stehen, die sich nicht selbst irgendwo anders unterbringen können. Hilfsbedürftige können beim Bürgertelefon Evakuierungshilfe erbitten. Die Feuerwehr bittet die Bürger darum sich größtenteils selbst zu versorgen, also eine Zuflucht zu suchen. Über soziale Medien soll die Bevölkerung informiert werden. Eine besondere Herausforderung wird die Räumung zweier Krankenhäuser, darunter die größte Neugeborenenstation Hessens. Ab Samstag schon wird der Bereitschaftsdienst des Bürgerhospitals nicht zur Verfügung stehen.
Der Sicherheitsdezernent ist zuversichtlich, dass am Sonntag ab 20 Uhr wieder Ruhe einkehren werde. Da solch eine enorme Anzahl an Menschen von der Maßnahme betroffen sei, würden die Evakuierungsmaßnahmen bereits so früh beginnen, sagt der Frankfurter Polizeichef Gerhard Bereswill. Die Polizei überwache die Räumung und die Evakuierung Hilfsbedürftiger und bittet diese darum in dem Zusammenhang nicht die Notrufleitungen anzurufen. Es soll ein fünfstelliges Personal zum Einsatz kommen. Bereswill appelliert an die Mitwirkung aller: "Jeder, der sich dagegen stellt, verzögert die Arbeiten."
Die Evakuierung soll voraussichtlich vier Stunden dauern, die Entschärfung solle nochmal vier Stunden in Anspruch nehmen. Auch eine großräumige Verkehrsabsperrungen ist geplant, die eine Weile länger aufrechterhalten werden soll als die Entschärfung dauert. Damit die hilfsbedürftigen Bürger in Ruhe wieder zurückgebracht werden können. In der ganzen Evakuierungszeit werden keine Verkehrsmittel in dem Gebiet fahren, auch keine U-Bahnen. Sogar der Flughafen ist betroffen und wird je nach Wetterlage entscheiden, ob Flüge stattfinden können.
Dieter Schwetzler, Leiter des Kampfmittelräumdienstes: "Wir haben eine solche Bombe noch nicht entschärft. Das macht uns nicht nervös. Es kann sein, dass die Bombe nicht entschärft werden kann. Dann muss ein Wasserstrahlschneideanlage eingesetzt wird." Die Bombe soll unvollständig sein. Es fehle der Boden und das Leitwerk. Die Bombe hat drei Zündsysteme, aber keinen Langzeitzünder.
Was kann passieren, wenn die Bombe detoniert? Laut Regierungspräsidium diente die Bombe zum Dächerabdecken. Sie arbeitet mit einer Druckwelle, die Gegenstände wie Splitter durch die Luft wirbelt. In so einem Fall wäre mit zerberstenden Scheiben zu rechnen. Auf der Bombe stand vorher ein Wohnhaus.
Unser Foto zeigt René Bennert, zuständiger Mitarbeiter für die Bombenentschärfung.
>> Die Evakuierungsmaßnahmen beginnen am Sonntag um 6 Uhr. Die Entschärfung ist von 8 bis 20 Uhr angesetzt. Bei Fragen können Sie sich an das Bürgertelefon wenden: 069/212111. Bitte diskutieren Sie am Sonntag nicht und planen Ihren Aufenthalt am Sonntag bereits im Voraus.
Der Sicherheitsdezernent verbietet sich Diskussionen darüber die Fläche zu räumen. "Diese Fläche muss evakuiert werden, sie muss menschenleer sein", sagt er am Donnerstagmorgen auf einer Pressekonferenz. Die Beamten sind zur Zwangsräumung befugt. Frank rät den Anwohnern dazu sich jetzt schon darüber Gedanken zu machen, wo sie den Sonntag verbringen könnten. Um 8 Uhr soll die Fläche vollständig evakuiert sein. Die Polizei wird mit Personal, Technik und Hubschrauber versuchen sicherzustellen, dass sich niemand mehr in dem Areal befindet. Die Helfer werden bereits zwischen 6 und 7 Uhr aufbrechen. Für die Entschärfung wird der ganze Tag eingeplant, von 8 bis 20 Uhr.
In Zusammenarbeit mit der Messe bringt die Feuerwehr rund 6.500 Personen unter. Zwei Messehallen, die Jahrhunderthalle, die Ballsporthalle sowie Turnhallen werden zur Verfügung für Leute stehen, die sich nicht selbst irgendwo anders unterbringen können. Hilfsbedürftige können beim Bürgertelefon Evakuierungshilfe erbitten. Die Feuerwehr bittet die Bürger darum sich größtenteils selbst zu versorgen, also eine Zuflucht zu suchen. Über soziale Medien soll die Bevölkerung informiert werden. Eine besondere Herausforderung wird die Räumung zweier Krankenhäuser, darunter die größte Neugeborenenstation Hessens. Ab Samstag schon wird der Bereitschaftsdienst des Bürgerhospitals nicht zur Verfügung stehen.
Der Sicherheitsdezernent ist zuversichtlich, dass am Sonntag ab 20 Uhr wieder Ruhe einkehren werde. Da solch eine enorme Anzahl an Menschen von der Maßnahme betroffen sei, würden die Evakuierungsmaßnahmen bereits so früh beginnen, sagt der Frankfurter Polizeichef Gerhard Bereswill. Die Polizei überwache die Räumung und die Evakuierung Hilfsbedürftiger und bittet diese darum in dem Zusammenhang nicht die Notrufleitungen anzurufen. Es soll ein fünfstelliges Personal zum Einsatz kommen. Bereswill appelliert an die Mitwirkung aller: "Jeder, der sich dagegen stellt, verzögert die Arbeiten."
Die Evakuierung soll voraussichtlich vier Stunden dauern, die Entschärfung solle nochmal vier Stunden in Anspruch nehmen. Auch eine großräumige Verkehrsabsperrungen ist geplant, die eine Weile länger aufrechterhalten werden soll als die Entschärfung dauert. Damit die hilfsbedürftigen Bürger in Ruhe wieder zurückgebracht werden können. In der ganzen Evakuierungszeit werden keine Verkehrsmittel in dem Gebiet fahren, auch keine U-Bahnen. Sogar der Flughafen ist betroffen und wird je nach Wetterlage entscheiden, ob Flüge stattfinden können.
Dieter Schwetzler, Leiter des Kampfmittelräumdienstes: "Wir haben eine solche Bombe noch nicht entschärft. Das macht uns nicht nervös. Es kann sein, dass die Bombe nicht entschärft werden kann. Dann muss ein Wasserstrahlschneideanlage eingesetzt wird." Die Bombe soll unvollständig sein. Es fehle der Boden und das Leitwerk. Die Bombe hat drei Zündsysteme, aber keinen Langzeitzünder.
Was kann passieren, wenn die Bombe detoniert? Laut Regierungspräsidium diente die Bombe zum Dächerabdecken. Sie arbeitet mit einer Druckwelle, die Gegenstände wie Splitter durch die Luft wirbelt. In so einem Fall wäre mit zerberstenden Scheiben zu rechnen. Auf der Bombe stand vorher ein Wohnhaus.
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>> Die Evakuierungsmaßnahmen beginnen am Sonntag um 6 Uhr. Die Entschärfung ist von 8 bis 20 Uhr angesetzt. Bei Fragen können Sie sich an das Bürgertelefon wenden: 069/212111. Bitte diskutieren Sie am Sonntag nicht und planen Ihren Aufenthalt am Sonntag bereits im Voraus.
31. August 2017, 11.07 Uhr
Nicole Brevoord/Tamara Marszalkowski
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