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European Design School eröffnet
Dort sollen sie das Werberhandwerk von der Pike auf lernen, das heißt auch: in die Druckerei und ran an die Maschinen. Oder eine abgewandelte Polizeiuniform ausleihen, einen Abschleppdienst organisieren und einen Tag in Sachsenhausen für das Foto zu einer (fiktiven) Kampagne für Tesa verbringen. Viel Zeit fürs Privatleben bleibt da wohl nicht mehr, denn wie Wildermuth verrät: "Es fließen auch schon mal Tränen." Müsse aber so sein. Und den Studierenden würde es Spaß machen, dass sie so gefordert würden.
Mit der Schule wollen die beiden Werber langfristig auch den Standort Frankfurt stärken, der zwar immer noch die höchsten Umsätze in der Werbebranche in Deutschland generiere, vom kreativen Potential jedoch mächtig an Berlin und Hamburg verloren habe. Die Dozenten der Schule kommen aber nicht nur aus Frankfurt und auch nicht nur aus Deutschland. "Wir haben einen internationalen Anspruch", heißt es vollmundig. Ob der auch die Schüler und deren Eltern überzeugt (die Studiengebühren von immerhin 2500 Euro im Semester berappen müssen), muss sich noch zeigen. In der Werbewelt habe die Schule aber schon jetzt ein gutes Renommee. "Unser Ziel ist es, dass unsere Abgänger sofort einen Job bekommen", sagt Thamm. Bis dahin müssen einige Tränen fließen: die Ausbildung dauert insgesamt sechs Semester.
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