Die Electric Super Dance Band in der Party-Kirche

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red /

Eine riesige Schlange erwartete mich vor der außergewöhnlichen Location, der Jugendkirche Sankt Peter, die für diesen Abend erwählt wurde. Ein Volltreffer! Die alten Gemäuer, bunt bestrahlt und Bass ausstrahlend, in Symbiose mit einem modernen, schlichten und gut beleuchteten Innenraum. Hier fand der große Abend der Frankfurter Finalistengruppe des Campus Contest statt, ein von s.Oliver initiierter Studentenwettbewerb um das beste Partykonzept. Sechs Studenten der Akademie für Marketing Kommunikation gaben ihr Bestes um die Jury zu überzeugen.


Als Vorband heizte „Freakatronic“ dem Publikum ein. Diese lustige Formation stand zu viert auf der Bühne und gab Electro als Mischung zwischen Deichkind und Scooter zum Besten. Die zwei Sänger, eine Tänzerin und ein Breakdance-Roboter zeigten mit ihrer Power-Performance dem Publikum das Potential des Abends.


Deichkind ließ auf sich warten, doch als sie kamen, ging alles schnell. Ein Hexenkessel. Das, was sich bei Freakatronic schon angedeutet hatte bewahrheitete sich. Es wurde heiß und die Erde bebte. „Beweg dich“ läutete die Show ein. Alle vier Deichkinder bestürmten die Bühne in mit Leuchtstäben bestückten schwarzen Müllsäcken, auf ihren Rücken die Buchstaben Y, E, A und H. Für manche überraschend betrat auch Ferris MC die Bühne, der das Ur-Deichkind Buddy nach dessen Austritt aus der Band bei Live-Auftritten ersetzt.


Der erste Teil des Konzertes bestand vor allem aus neueren, teilweise noch unveröffentlichten Liedern. Niemand störte sich daran, jede tanzte und sprang. Spätestens als zum ersten Mal „Remmi Demmi“ lief, hatten sich in dieser tanzwütigen und partyhungrigen Menge sogar Mosh-Pits gebildet (für Nicht-Metaller: kleine, runde Freiflächen inmitten einer Menschenmenge, in der ganz ganz wild herumgesprungen wird). Viele hielten die Hitze, die Enge, die Bewegung und die Ellenbogenschläge im Laufe des Konzertes nicht mehr aus und taumelten nach hinten.


Die Deichkinder wagten sich mehrfach mit oder ohne Schlauchbot auf einen Turbulenten Ritt hautnah über das Publikum. Sie zeigten, wo das „Limit“ liegt. Und das wurde ganz klar erreicht an diesem Abend. Neben den neuen Sachen und den Krachern von „Aufstand im Schlaraffenland“ fanden auch die Klassiker „Bon Voyage“ und „Reimemonster“ von Afrob&Ferris ihren Platz.


Zugaben gab es nach langer Wartezeit reichlich. Unter anderem „Prost“, erneut „Remmi demmi“ und als allerletztes „Krieg“. Leider ging mein Zeitgefühl komplett flöten, ich hätte schwören können die Stunden mit Deichkind wären eine ganze Nacht gewesen. Gegen halb 1 war es wohl als sie plötzlich verschwunden waren. Von der Decke tropfte Schweiß und die Menge schrie nach Mehr. Einen besseren Headliner hätte die Studentencrew sich nicht aussuchen können für diesen Abend. Sensationell, was dieser Sechser auf die Beine gestellt haben. Am besten: Weitermachen! Nikolas Hürten


Foto: Wikipedia


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