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Foto: Harald Schröder
Foto: Harald Schröder

Saul Judd und der Lichter Art Award

„Meine Heimat ist die Kunst“

Bereits zum siebten Mal wird beim Lichter Filmfest Frankfurt International der begehrte Lichter Art Award verliehen. Wir trafen dessen künstlerischen Leiter, Saul Judd, im Mal-Seh’n-Kino.
Saul Judd, Kurator und Netzwerker, ist ein Tausendsassa in der Frankfurt Kunstszene. Seit über zwanzig Jahren lebt er schon hier. Auf die Frage, wo seine Heimat ist, antwortet der studierte Philosoph lächelnd: „Meine Heimat ist die Kunst.“ Judd, der sich in Frankfurt unter anderem mit seinen Kunstprojekten „Don’t miss“ und „Dontneed“ sowie mit der Videokunstreihe „Schaut“ im Mal Seh’n einen Namen gemacht hat, kuratierte 2010 im Rahmen des Lichter Filmfestivals in der ehemaligen Diamantenbörse die Ausstellung „Kunstlichter“ mit namhaften Künstlerinnen und Künstlern wie Keren Cytter und Mike Bouchet.

Ein Jahr darauf initiierte er den Lichter Art Award, der seitdem unter seiner Ägide steht. Ziel des Art Awards ist es, zeitgenössische, vielfältige und qualitativ hochwertige filmische Arbeiten aus dem Bereich der Bildenden Kunst zu zeigen. Dabei werden „Fragen nach dem Unterschied zwischen Filmkunst und Künstlerfilmen gestellt und die Grenzen zwischen Underground-, Experimental-, Dokumentarfilm und Künstlerfilmen ausgelotet“ erklärt Judd.

Für die siebte Ausgabe des mit 1000 Euro dotierten Awards wurden mehr als 80 Werke – von Dokumentarfilmen über Filmessays bis hin zu fiktiven Erzählungen – eingereicht. „Der Wettbewerb ist offen für alle Künstler. Jeder kann sich mit einem filmischen Projekt bewerben, jedoch sollen sich vor allem Filmemacher und Kunstakademien angesprochen fühlen.“ Die dreiköpfige, jährlich wechselnde Fachjury, die sich in diesem Jahr neben Saul Judd aus Mathilda de Heijne und Olaf Stüber zusammensetzt, schaut sich alle der eingesandten filmischen Arbeiten an und trifft eine Vorauswahl.

„Dabei ist die künstlerische Qualität das wichtigste Kriterium.“ Unter den verbleibenden fünf Finalisten, deren Werke auch dem Publikum vom 28.3. bis 2.4. im StudioNaxos präsentiert werden, wählt die Jury den Art Award Gewinner. „Der Art Award ist ein internationaler Preis für den wir Bewerbungen aus der ganzen Welt erhalten.“ Trotzdem kommen die diesjährigen fünf Finalisten – Holger Jenss, Luzie Meyer, Stefan Ramirez Pérez, Tobi Sauer und Fritz Laszlo Weber – allesamt aus Deutschland. „Deutschland ist hinsichtlich der zeitgenössischen Kunst so amazing“ betont Judd, der beim Reden gern zwischen Deutsch und Englisch hin- und herwechselt. Die Beiträge der fünf Finalisten zeigen, trotz ihrer Verschiedenheit, eine deutliche Tendenz, wie sich die zeitgenössische Video- und Filmkunst entwickeln wird. Themen, die um die Immaterialität des Internets sowie die hyperreale Präsenz der post-internet Ästhetik kreisen, haben in der gegenwärtigen Videokunst eine besondere Brisanz.

Zum 10. Jubiläum des Lichter Filmfestivals wird es am 1.4. um 16 Uhr im StudioNaxos ein Special Screening geben, bei dem alle filmischen Beiträge gezeigt werden, die seit 2011 den Lichter Art Award verliehen bekamen – darunter Oliver Husain und Jonathan van Essche. Kombiniert wird das Special Screening mit ausgewählten Werken einzelner Jury-Mitglieder der letzten Jahre.

>> Lichter Art Award 2017
StudioNaxos, Waldschmidtstraße 19, Frankfurt
28.3.–2.4., Eröffnung und Preisverleihung: 28.3. um 17 Uhr, www.lichter-filmfest.de

 
28. März 2017, 10.36 Uhr
Anett Göthe
 
 
Fotogalerie:
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