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Reamonn so nah, dass man den Schweiß fast riechen kann



Ob durchgeschwitzt oder nicht. Wer würde nicht mal gerne neben einem Rockstar auf der Treppe sitzen. Ihn mit Mikro an sich vorbeilaufen sehen. So dass er mal hinter einem, neben einem oder vor einem steht. Also direkt vor einem. Nicht mal einen Meter entfernt, während er seine Show liefert. Der irische Sänger Rea, mit seiner Band aus dem Breisgau, die wohl das –monn zum Bandnamen lieferten, boten am Mittwoch Abend eine solche Show. Ganz „intim“ für 80 Zuschauer im FFH-Funkhaus in Bad Vilbel. Die Band liebt solche kleinen Konzerte. „So haben wir nämlich angefangen. Man sieht es den Leuten auch gleich an, ob die Lieder gut ankommen“, meinte Rea.

Ein anderer Effekt des kleinen Raums und der Nähe nicht nur zur Band, sondern auch zu den Boxen war, dass trotz Ohrstöpsel die Musik durch Mark und Bein ging. Im positiven Sinne. Reamonn ließen es krachen. Exklusiv für die Gruppe glücklicher Telefongewinner stellten sie ihr neues Album vor. Zwischen den bisher gewohnten leicht melancholischen Songs, mit heftig ratternden Refrains konnte man einige Lieder mit einem neuen Hauch von Flippigkeit entdecken. Zwei Jahre haben sie schließlich an dem neuen Album gearbeitet. Die Band möchte sich einfach durchgehend weiterentwickeln. „Viele Bands legen irgendwann die Füße hoch und kommen nicht weiter. Wir kennen diese Versuchung, geben uns ihr aber nicht hin“, sagte Frontmann Rea. Es geht zwar Größtenteils doch um Frauen, Enttäuschungen oder besondere Momente, die nicht wiederkehren. Aber bei den neuen Experimenten kommt man nicht gleich auf den Sentimentalen oder in die Den-Partner-in-den-Arm-nehm-Stimmung, sondern der Rhythmus ist oft merklich schneller und das Bein wippt oder trippelt auch eher mal im einem flotteren Punkstil mit.

Das Minikonzert ging zwar nur eine Stunde, aber unterhaltsam war es auf jeden Fall. So ein Aufgebot an Musikinstrumenten und Lichteffekten gab’s bisher noch nicht auf der kleinen FFH-Bühne, meinten die Radiomacher. Mal in roter Bestrahlung, mal blau oder auch in grün leuchteten die fünf Musiker auf der Bühne während ihres Debüts der neuen Platte. Auf dem großen Leinwandbild, das anfangs an die Wand geschmissen wurde, wirkten die fünf wie eine Cowboygang, mit Truckerbart, Schnallengürtel und ner Ranch oder so was Ähnlichem im Hintergrund. Aber das Bild wurde gegen ein flippigeres Outfit ausgetauscht, als sich die Türen für die Stars öffneten. Lockeres Jacket und Sneacker für Gitarrist Philipp Rauenbusch, Drummer Mike „Gomezz“ Gommeringer mit neuer Kurzhaarfrisur, Rea jedoch mit Cowboystiefeln und Gürtelschnalle wie auf dem Bild. Die Menge jubelte und klatschte. Die Show ging auch gleich los. Sebastian Padotzke sprang lebhaft zwischen seinen vier Keyboards hin und her und dementsprechend sauste auch seine Haarmähne um seinen Kopf. Obwohl Rea erst kürzlich eine Stimmbandoperation hinter sich hatte, war sein Gesang doch laut und melodisch. Auch belustigte er das Publikum mit kleinen Witzen und Anekdoten zwischendurch. Die Laune der Gruppe war sichtbar gut und die Energie für die kommende Tournee haben sie auf Lager.

Zum Schluss einen alten Hit. „Josephine“. Und letztendlich zum zweiten mal den neuen Singleerfolg „Through the eyes of a child“, den man momentan ja schon in den Plattenläden kaufen kann. Bevor die Jungs sich verabschieden gibt’s noch einen Extrabonus an Nähe. Sie setzten sich für ein nettes Gruppenfoto mitten in die Menge ihrer Fans. Trotz Publicity und Glimmer sollte man nie die Nähe zum Publikum, den Zuhörern und CD-Käufern verlieren. Und Reamonn zeigten sehr sympathisch, dass sie auf Keinsten über der Menge stehen, sondern mit und neben ihr.
 
14. November 2008, 00.39 Uhr
Günther Michels
 
 
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