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Pünktlich zum 1. Mai

Was muss ich tun und hat das eigentlich alles Sinn?

Eine Kooperation zwischen dem Senckenberg und dem Historischen Museum schafft sich ran an ein wahrlich großes Thema: dem Sinn menschlicher Arbeit.
Ich habe mich noch nicht richtig gesetzt, um diesen Text zu schreiben, da stellte ich mir schon diese beiden Fragen: was muss ich wie tun UND macht das eigentlich alles Sinn? Mit diesen beiden Fragen, die in der Überschrift das anstehende Ausstellungsprojekt ankündigen, stoßen die Macher schon mitten ins rumorende Spannungsfeld moderner Existenz. Es geht ums Arbeiten. Wir können also den beiden Institutionen dankbar sein, wenn sie auch nur einige der Fragen rund ums Schaffen beantworten, die wir uns tagtäglich stellen: Wie lange werde ich den Job ausüben? Schaffe ich bleibende Werte? Bin ich austauschbar? Werde ich für die geleistete Arbeit bezahlt, oder für etwas anderes? Was, außer Geld, gibt mir das Ganze noch? Wer definiert das, was als Arbeit gilt? Ist Arbeit ein allein auf menschliche Tätigkeit beschränkter Begriff und was würden Tiere dazu sagen, wenn ich antworte: Ja? – zum Beispiel ein wütender Pillendreher, der gemeine Bieber oder die emsige Biene? In fünf raumgreifenden Installationen mit multimedialen Inszenierungen, mit Interviews, die zu diesen Fragen mit mehr als einhundert Personen geführt wurden, verfolgt die Ausstellung, wie diese Fragen in unserer Gesellschaft beantwortet werden. Und Tiere kommen auch vor, was mehr als gerecht ist. Auch die Kooperation zwischen einer Einrichtung, die sich um die Natur kümmert (bzw. das, was mit diesem Wort verstanden wird) und einer, die im Sozialhistorischen forscht, ist ein wichtiges Detail des Projektes. Arbeit ist schließlich nicht nur eine monetäre, technische, zeitdefinierende, sondern vor allem eine philosophische Kategorie und meint die bewusste, schöpferische Auseinandersetzung mit Natur und Gesellschaft. Da diese Definition aber so weit gefasst ist und die Klärung auch nicht erleichtert wird, wenn wir wissen, dass nur der Mensch, also wir, der Arbeit einen Sinn geben können, dürfen alle Berufs- und Nichtberufstätigen alle Nicht-, Minder- und Besserverdiener höchst gespannt auf diese Schau sein.

>> Was tun?
Ausstellung im Sencken­berg, Naturmuseum, Senckenberganlage 25, 1.5.–16.9., Mo–Di/Do/Fr 9–17, Mi 9–20, Sa/So 9–18 Uhr, Eintritt. 6,–/erm. 3,–

Eine Version dieses Artikels ist am 24. April 2012 im Journal Frankfurt, Ausgabe 10/2012 erschienen.
 
30. April 2012, 11.22 Uhr
Grit Weber
 
 
Fotogalerie:
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