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Foto: Sebastian Betzold
Foto: Sebastian Betzold

Musical-Weltpremiere im Theatrallalla

Das Haus in Montevideo sorgt für Lacher

Thomas Bäppler-Wolf hat zusammen mit Gabriel Groh aus einem mehrfach verfilmten Bühnenstück von Curt Goetz ein Musical gemacht. Das Ergebnis ist äußerst lustig und sehenswert. Bei der Weltpremiere tobte der Saal.
Mit der Erlaubnis der Erben durfte Bäppi alias Thomas Bäppler-Wolf Curt Göetz’ Komödie „Das Haus in Montevideo“ in ein Musical verwandeln. Dafür änderte er die Story geringfügig ab, sparte sich durch einen Trick die ganze Kinderschar und schrieb die Texte zu den Songs, die Gabriel Groh komponierte. Und siehe da! Mit einem äußerst enthusiastisch spielenden Ensemble gelang eine umjubelte Weltpremiere. Gut, machen wir uns nichts vor: Gesanglich ist da noch Luft nach oben, aber egal. Das Publikum steigt gerne mit ein und singt mit, die Stimmung in dem kleinen Saal des Theatrallalla färbt von der Bühne auf die Zuschauer ab und so wird so ein Theaterabend dann zu einem unterhaltsamen Erlebnis.





Wem die zweifach verfilmte Komödie, – die erste Version feierte übrigens 1951 in Frankfurt im Schwan seine Uraufführung, die zweite Version von 1963 mit Heinz Rühmann und Ruth Leuwerik in den Hauptrollen dürfte einem größeren Fernsehpublikum bekannt sein – nicht geläufig ist, dem geben wir hier schnell die Handlung wieder. Professor Doktor Traugott Hermann Nägler [überraschend überzeugend Bäppi] lebt mit seiner Frau Marianne [die Mutter der Nation Ute Ehrenfels] und zwölf (!) Kinder ein bescheidenes, spießbürgerliches Leben in einem Dorf. Seine hochtrabenden Moralvorstellungen teilt der gestrenge Familienvater jedem gerne mit, was selbst dem Pastor Riesling [wundervoll: Bastian Korff], ein Dauergast im biederen Hause Nägler, zu päpstlich daherkommt. Näglers Schwester, die mit 17 einen unehelichen Sohn bekam, hat der von diesem liederlichen Lebenswandel empörte Traugott des Landes verwiesen. Im fernen Montevideo hat sie sich ein Leben als Sängerin aufgebaut. Als sie stirbt, vermacht sie Atlanta, Näglers Tochter [inbrünstig: Eva Völl], ein unveräußerliches Haus und ein Vermögen, das aber an eine ausgefallene Bedingung geknüpft ist. Sollte Nägler etwa damit einverstanden sein, dass seine Tochter von ihrem Freund Herbert [Gibt sein Schauspieldebüt: Marcel Schilling] ein uneheliches Kind bekommt, nur um zu erben? Denn wie der Notar [als Zimmermädchen besonders schön: Thomas Koob] in Montevideo erklärt, bedarf es eines kleinen familiären Sündenfalls, um in den Genuss des Vermögens zu kommen. Die Aussicht auf Reichtum bringt Näglers Moralvorstellungen ins Wanken. Was wie eine sozialkritische Gesellschaftssatire klingt, ist eine sehr lustige Komödie mit vielen Gags und witzigen Dialogen. Bäppi hat noch ein wenig Lokalkolorit eingestreut.

Noch bis zum 8. Dezember läuft das Stück im Theatrallalla in der Friedberger Landstraße 296. Tickets gibt es unter www.theatrallalla.de
 
2. November 2017, 15.38 Uhr
nb
 
 
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