Die Kulturtage der Europäischen Zentralbank stehen ganz im Zeichen der Niederlande. Gelegenheit für unseren kleinen Nachbarn zu zeigen, dass "Holland" mehr zu bieten hat als nur Tulpen und Käse.
Nicole Brevoord /
Niederländer werden hierzulande gerne belächelt – die mehr als eintausend in Frankfurt lebenden Exemplare werden wissen, was gemeint ist. Immerzu rufen sie Assoziationen hervor, die mit Wohnwagen, Gouda – optional auch Frau Antje – Tulpen und Kiffen in Amsterdam zu tun haben. Gut das sind Klischees, aber sie stimmen. Wahr ist aber auch, dass unser Nachbarland eine große kulturelle Vielfalt besitzt, von dem während der Kulturtage der Europäischen Zentralbank auch die Frankfurter profitieren.
Ab heute bis zum 15. November finden 22 Veranstaltungen im ganzen Stadtgebiet statt. Ein Highlight ist die heutige Aufführung in der Alten Oper um 20 Uhr, die nicht mal Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Margriet der Niederlande verpassen will: Denn „Het Nationale Ballet“ wird drei Stücke des Choreografen Hans van Manen und außerdem die Weltpremiere eines von Juanjo Arqués choreografierten Werkes darbieten. Modernes Ballett, zeitgenössischer Tanz und erstklassische Konzerte – musikalisch können die Niederländer mehr als die Venga Boys und Heintje jemals vermuten ließen. Empfehlenswert ist beispielsweise das Benefiz-Konzert des Bläser- und Streicherensembles des Königlichen Concertgebouworchesters am 30. Oktober um 20 Uhr in der Paulskirche. Zwar ist hier der Eintritt frei, mit einer Spende kann man aber das Kinderhaus Am Weingarten in Frankfurt unterstützen. Aber auch Literatur- und Dokumentarfilmfans kommen auf ihre Kosten. Außerdem bieten Ausstellungen, unter anderem etwa „Dutch Domestics“ im Museum für Angewandte Kunst Einblicke in die holländische Design-, Kunst- und Architekturszene. Das ganze Programm für Groß und Klein finden Sie online.