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Liebling Gernsheim?
Irgendwie ist es vorbei - und auch nicht. Ex-SPD-Vize-Chef Jürgen Walter rechtfertigt sich weiter für sein spätes Nein zur Ministerpräsidentin Ypsilanti. Dieses Mal nicht bei Beckmann im Fernsehen, sondern im Frankfurter Presseclub. Im Schlepptau Carmen Everts - Sie wissen schon: die rothaarige Lady, die dem Auftritt bei Beckmann noch eins draufgesetzt hat - in dem journalistischen Glanzblatt "Bunte".
Beide nun also einmal mehr auf dem Podium. Flankiert von einem altgedienten Grünen-Haudegen und einer "ich-werd-noch-was-mehr" FDP-Reckin. Die FDP-Dame trat nicht weiter in Erscheinung. Der Grüne, immerhin einmal Justizminister Hessens, tat sich durch rhetorische Brillanz hervor - und lieferte somit ab und an zumindest recht unterhaltsame Aspekte eines eher drögen Abends. Obwohl sich die Moderatoren mühten, "nach vorne zu blicken", drehte sich natürlich einmal mehr alles um die vertane Chance, eine abgewirtschaftete CDU-Regierung abzulösen. Ob die beiden nicht zumindest eine geringe moralische Verantwortung dafür empfänden, dass sie mit ihrer Aktion die SPD auf Jahre diskreditiert haben? Antwort: Nein. Das Gewissen zähle. Und der Zeitpunkt, der ein bisserl spät lag? - Sie wissen schon: Das Gewissen halt.... Das braucht anscheinend einfach seine Zeit.
Dann gings doch noch um die Zukunft: Everts, die kurz nach ihrem Auftritt in einer konservativen Tageszeitung den Rücktritt Ypsilantis forderte (???), ist sich sicher: Antreten will Frau Everts nicht mehr am 18. Januar. Und: Das wird natürlich nicht einfach, einen neuen Job zu finden. Vielleicht hoffte sie, beim anwesenden Publikum einen potentiellen Arbeitgeber auszumachen - jeder zweite Satz begann oder endete mit "Ich als promovierte Politikwissenschaftlerin..."
Aus Jürgen Walter, der ebenfalls nicht mehr antritt, wird seiner Meinung nach so was wie ein "Liebling Kreuzberg" - nur nicht in Kreuzberg, sondern in seiner Heimatgemeinde Gernsheim. "Ich bin Jurist und werde als solcher eine Kanzlei betreiben", sagte er - nicht, ohne hinzuzufügen, dass er ab sofort gerne Mandate entgegennimmt - da sage noch einer, der Presseclub sei keine Jobbörse!
Beide nun also einmal mehr auf dem Podium. Flankiert von einem altgedienten Grünen-Haudegen und einer "ich-werd-noch-was-mehr" FDP-Reckin. Die FDP-Dame trat nicht weiter in Erscheinung. Der Grüne, immerhin einmal Justizminister Hessens, tat sich durch rhetorische Brillanz hervor - und lieferte somit ab und an zumindest recht unterhaltsame Aspekte eines eher drögen Abends. Obwohl sich die Moderatoren mühten, "nach vorne zu blicken", drehte sich natürlich einmal mehr alles um die vertane Chance, eine abgewirtschaftete CDU-Regierung abzulösen. Ob die beiden nicht zumindest eine geringe moralische Verantwortung dafür empfänden, dass sie mit ihrer Aktion die SPD auf Jahre diskreditiert haben? Antwort: Nein. Das Gewissen zähle. Und der Zeitpunkt, der ein bisserl spät lag? - Sie wissen schon: Das Gewissen halt.... Das braucht anscheinend einfach seine Zeit.
Dann gings doch noch um die Zukunft: Everts, die kurz nach ihrem Auftritt in einer konservativen Tageszeitung den Rücktritt Ypsilantis forderte (???), ist sich sicher: Antreten will Frau Everts nicht mehr am 18. Januar. Und: Das wird natürlich nicht einfach, einen neuen Job zu finden. Vielleicht hoffte sie, beim anwesenden Publikum einen potentiellen Arbeitgeber auszumachen - jeder zweite Satz begann oder endete mit "Ich als promovierte Politikwissenschaftlerin..."
Aus Jürgen Walter, der ebenfalls nicht mehr antritt, wird seiner Meinung nach so was wie ein "Liebling Kreuzberg" - nur nicht in Kreuzberg, sondern in seiner Heimatgemeinde Gernsheim. "Ich bin Jurist und werde als solcher eine Kanzlei betreiben", sagte er - nicht, ohne hinzuzufügen, dass er ab sofort gerne Mandate entgegennimmt - da sage noch einer, der Presseclub sei keine Jobbörse!
30. November 2008, 11.45 Uhr
mephisto
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