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Kolumne ptrk9000

Kometen, MAK und dröge Wochentage

Unser Kolumnist hat sich die neue Ausstellung im Museum für angewandte Kunst angesehen, war beim Frankfurt Comedy Slam und hat in der Stereobar als einer der "Vinylrider" Funk- und Soul-Platten aufgelegt.
Die kleine Ausgehwoche begann für mich erst am Dienstag und nicht, wie bei einigen anderen, bereits am Montag. Wie zum Beispiel bei unseren englischsprachigen Freunden, die sich wohlweislich am St. Patrick's Day die Rübe weggezimmert haben, als gäbe es kein Morgen mehr. Doch den gab es sehr wohl, und die meisten werden nicht gerade mit Freude aufgewacht sein, mit einem Kopf, so groß wie eine Eckkneipe.

Deshalb zogen es wohl einige unserer Freunde vor, am Dienstagabend mit einem Eisbeutel auf der Rübe dem abendlichen Geschehen fernzubleiben. Das hatte zur Folge, dass es beim "Frankfurt Comedy Slam" in der Old Fashioned Bar nicht allzu hektisch zur Sache ging.
Kein Grund zur Bange, denn Host Jules Carter hatte den Abend im Griff und zauberte trotzdem noch den einen und auch den anderen Kandidaten aus dem Ärmel, ist doch der Ffm-Comedy Slam eine Open Mike-Veranstaltung, in, aber ich glaube, das muss ich ja nun nicht mehr extra betonen, was ich hiermit allerdings doch tue, englischer Sprache.

Am Mittwoch ging es eher mau zur Sache, wie bereits "Moop Mama" in ihrem Titel "Die Stadt, die immer schläft" es so treffend beschrieben haben, was soll man sich da über die Maßen draußen herumquälen.

Auch am Donnerstag hatte ich irgendwie keine Lust, und nur weil mal die Sonne scheint, muss man nicht gleich den ganzen Abend auf der Straße herumrennen. Nein, der kleine Fress-Sack in mir befahl, eine Lasagne zusammenzustapeln, denn laben sollten wir uns unter vertrauten Dächern. Das Schicksal meinte es gut mit uns, denn als wir Radio X einschalteten, lief Soulsearching. Das hat er wieder fein ausgesucht, der Herr Rütten. Aber das weiß man ja auch so, dass er das immer tut.

Freitags begab ich mich ins Museum für angewandte Kunst, denn im Rahmen der Ausstellung "The Weather Diaries. 3rd Nordic Fashion Biennale" gab man an diesem Abend die Vernissage. Allerlei isländisch-nordisches Kunstgut gab es auf die Augen, die Bilder sind mir irgendwie positiv im Kopf hängen geblieben, auch wenn ich leider von den Performances nicht allzuviel mitbekommen habe. Vielleicht kaufe ich mir auf dem Flohmarkt eine alte Brille aus Zeiten, in denen Computer noch mit bettlakengroßen Floppy-Discs gefüttert wurden und einen schwarzen Architekten-Rollkragenpullover, dann wäre ich unter den Gästen sicherlich noch weniger aufgefallen. Ich werde bestimmt nochmal die Ausstellung besuchen, wenn man sich komfortabler durch die Räumlichkeiten navigieren kann. Hinterher war ich nochmal bei "Komet", der Hausband der Alten Liebe, um mich künstlerisch wieder in Erdnähe zu begeben, spielen die beiden doch mit pappig anmutenden Alleinunterhalter-Klischees und packen dann aber eine gehörige Portion Sarkasmus in ihre Texte. Auf jeden Fall unterhaltsam, aber das hatte ich sicherlich schon einmal indezent verlautbaren lassen.

Am Samstag wollten wir uns auf dem Konstimarkt stärken, denn am Abend ging es in die Stereobar zum Auflegen. Na, wenn man schon mal in der Stadt unterwegs ist und wetterbedingt die Straßen nicht vollkommen verstopft sind, hatten wir sicherlich auch noch unseren Anteil zur Wirtschaft beigetragen. Shoppen macht ja auch hungrig. Aber uns konnte geholfen werden, denn Amelie Persson bekochte die Lifesaver Küche im Club Michel und stellte dabei auch gleich noch ihr neues Kochbuch vor, "Grüner wird's nicht". Natürlich gab es an diesem Abend allerlei vegetarische Leckereien, und auch dieses Mal, obwohl wir uns spontan zu einem Besuch entschieden hatten, bekamen wir einen Sitzplatz, was sicherlich auch dem Einfallsreichtum und der Flexibilität der dort Tätigen geschuldet ist. Gut haben wir es uns schmecken lassen, das Erbsenpüree mit Minze, das Ofengemüse mit roter Beete (es geht nichts über rote Beete, jedenfalls in meiner Welt!) und auch die Maispasta mit Sojaschnetzel, Zucchini, Tomaten und frischem Basilikum. Das Erbsenpüree muss ich mir mal anleitungsmäßig ausleihen, ich könnte mir vorstellen, wo ich das Rezept finde.

Derlei gestärkt ging es wieder zurück in den Elfenbeinturm, denn die Plattentaschen wollten in die Stereobar verfrachtet werden, wo der liebe Florian H. aus Darmstadt und Meinereiner als "The Vinylriders" wieder die Tanzfläche unsicher machten. Schön gefüllt war der Laden, und wir gaben den tanzfreudigen Gästen eine feine Auswahl an 50s, 60s & 70s Funk & Soul, auch ein wenig Rock'n'Roll war dabei, mit auf den Dancefloor. Am frühen Morgen suchten wir dann unseren Sieben Sachen zusammen und begaben uns ins Heiabettchen.

Am Sonntag hatte ich "frei". Nächstes Wochenende werde ich auch "frei" haben. Vielleicht auch noch ein bisschen länger, vielleicht auch nicht. Chillen ist wichtig und gut. Also, lasst Euch nicht so stressen, Euch nützt der Stress am Ende nämlich am Allerwenigsten!

Geht raus, die Nacht ist schön!
 
24. März 2014, 11.22 Uhr
//ptrk9000
 
 
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