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Inside Polizei: Abgetaucht!

Was für ein Wetter. Die Sehnsucht nach Bali steigt und ich muss hier in Frankfurt bleiben. Zwar bin ich als „Under Cover“ häufig quasi verdeckt unterwegs, ab und zu muss ich aber mal abtauchen. Nun, das Abtauchen ist für den „Under Cover“ kein häufiges Ereignis. Da gibt es allerdings bei uns Einheiten, die das Abtauchen zum Kult erklären – und dieses daher häufig tun, ja sogar ihre Brötchen damit verdienen. Wie auch sonst soll denn ein Polizeitaucher nach einer vermissten Person in einem See suchen, die versenkte Tatwaffe oder das geklaute Auto im Main aufspüren? Können Sie sich auch nur ansatzweise vorstellen, wie sich das bei diesem Wetter anfühlen muss… ? *brrr*



Sportler, die in kalten Gewässern tauchen, kennen diese Situationen und sie könnten, sofern sie sich angenehmeres vorstellen können, das ja auch ändern. Berufstaucher dagegen, also auch Polizeitaucher, suchen sich diese Situationen oder Zeitpunkte nicht selber aus. Der Einsatz muss stattfinden, egal wann oder ob man nicht viel lieber vor einem warmen Kamin einen Tee trinken möchte. Bei der Meldung, dass ein Kind beim Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen See eingebrochen und nicht wieder aufgetaucht ist, wird nicht lange überlegt. Da spurten hier in Frankfurt die Rettungstaucher der Berufsfeuerwehr oder der DLRG zum Unglücksort in der Hoffnung, dass sie noch eine Chance haben, das verunglückte Kind zu retten. Die Rettungstaucher sind speziell für das Suchen und Retten von Menschen ausgebildet und können sehr schnell zum Einsatz gebracht werden. Im allerschlimmsten Fall wird wegen der verstrichenen Zeit von dem Tod des Kindes ausgegangen. Dann erst sind die Polizeitaucher der Hessischen Bereitschaftspolizei gefragt. Die für Frankfurt zuständige Bereitschaftspolizei ist in Mühlheim, im Kreis Offenbach. Die Taucher dort haben eine spezielle Ausbildung zum Finden von Vermissten oder von Opfern einer Straftat unter Wasser sowie im Suchen und Sichern von Tatmitteln und Spurenträgern. Denken Sie einmal darüber nach: Sie können sich sicher sehr gut vorstellen, dass diese Suche für die Polizeitaucher äußerst unangenehm ist. Wenn man als Taucher, egal ob Rettungs- oder Polizeitaucher, im dunklen kalten Wasser mit einer wirklich geringen Sichtweite nach einem toten Kind suchen muss, macht das keine Freude sondern ist gelebter Horror. Warum also gibt es Polizei- und Rettungstaucher, die sich bewusst in diese Situationen begeben? Alle haben eines gemeinsam: Die Freude am Tauchen. Diese Freude, das Hobby, haben sie zu ihrem Beruf gemacht und sind damit, meistens, glücklich. Polizisten wissen, dass sie bei ihrem Beruf Risiken eingehen. Das betrifft die Streifenbeamten, die Zivilfahnder und – die Taucher. Aber die Polizisten wissen, für wen sie diese Risiken eingehen. Für Sie! So – und jetzt ab nach Bali.

 
15. Februar 2010, 16.51 Uhr
Under Cover
 
 
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