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"Handbagged" im English Theatre
Was geschah hinter den Palastmauern?
„Making Britain great again“ - Mit "Handbagged" zeigt das English Theatre eine politische Komödie mit einem Augenzwinkern. Das Schauspiel über die Treffen von Maggie Thatcher und Queen Elizabeth läuft noch bis Ende April, die Nachfrage nach Tickets ist hoch.
Dass sich die britische Queen einmal in der Woche mit ihrem Prime Minister zum Gespräch im Buckingham Palace trifft, ist bekannt. Über die Inhalte herrscht jedoch Stillschweigen. In „Handbagged“, das im Englischen den rücksichtslosen Regierungsstil Thatchers beschreibt, wagt Autorin Moira Buffini den Blick hinter die Palastmauern. Sie dreht dafür die Zeit zurück zur Regierungszeit der „Iron Lady“. Beginnend beim Antrittsbesuch von Margaret Thatcher 1979 spekuliert die Komödie über fiktive Gespräche der beiden Frauen. Im schlichten Bühnenbild treffen sich Liz (jung: Esther McAuley, später: Georgina Sutton) und Maggie (Genevieve Swallow, Claire Vousden) über die elf Jahre von Thatchers Amtszeit verteilt zum Tee, diskutieren über Weltpolitik und ringen um Gemeinsamkeiten und Verständnis.
Regisseur Tom Wright zeichnet das Porträt zweier Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten: Die eine auf Zeit gewählt und mit Macht ausgestattet, die andere mit Pflichten geboren und lebenslang im Dienst. Mit feinem Witz und großartigem Spiel überzeugen die vier Darstellerinnen in dem dialogreichen Stück auf ganzer Linie. Der Kniff, die reiferen Versionen von Liz und Maggie das damalige Geschehen kommentieren und relativieren zu lassen, sorgt für reichlich Lacher. Grandios agieren auch die beiden männlichen Darsteller (Phil Adèle und Mark Huckett), die teils im Minutentakt in neue Rollen schlüpfen und so gemeinsam 17 Charaktere aus dem (politischen) Leben der Protagonisten abbilden. Wer sich etwas mit der britischen Historie auskennt, wird eine Freude an den Dialogen haben und einen humorvollen Abend erleben.
>> Handbagged, The English Theatre, Gallusanlage 7, noch bis zum 30.4., Tickets ab 27 Euro (ermäßigt ab 15 Euro), www.english-theatre.de
Regisseur Tom Wright zeichnet das Porträt zweier Frauen, die nicht unterschiedlicher sein könnten: Die eine auf Zeit gewählt und mit Macht ausgestattet, die andere mit Pflichten geboren und lebenslang im Dienst. Mit feinem Witz und großartigem Spiel überzeugen die vier Darstellerinnen in dem dialogreichen Stück auf ganzer Linie. Der Kniff, die reiferen Versionen von Liz und Maggie das damalige Geschehen kommentieren und relativieren zu lassen, sorgt für reichlich Lacher. Grandios agieren auch die beiden männlichen Darsteller (Phil Adèle und Mark Huckett), die teils im Minutentakt in neue Rollen schlüpfen und so gemeinsam 17 Charaktere aus dem (politischen) Leben der Protagonisten abbilden. Wer sich etwas mit der britischen Historie auskennt, wird eine Freude an den Dialogen haben und einen humorvollen Abend erleben.
>> Handbagged, The English Theatre, Gallusanlage 7, noch bis zum 30.4., Tickets ab 27 Euro (ermäßigt ab 15 Euro), www.english-theatre.de
12. April 2017, 09.00 Uhr
Nicole Nadine Seliger
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