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Foto: tm
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Ausstellung "New Citizens" im Stadtraum

Annäherung durch die Linse

Das Ausstellungsprojekt "New Citizens" zeigt überlebensgroße Porträtaufnahmen von Geflüchteten aus dem Wohnwagen-Camp auf dem Rebstockgelände. Die Bilder sind ab Sonntag für jeden in der Stadt sichtbar.
Unentwegt klingelt das Telefon. Aileen Treusch (l.) pendelt am Mittwoch nur so von Baustelle zu Baustelle. Sie organisiert den Aufbau der Ausstellung "New Citizens". Und da es sich dabei um 13 Orte handelt, an denen die großformatigen Fotografien an diesem Tag gehängt werden, und es pro Ort rund acht Ansprechpartner gibt, ist viel Kommunikation gefragt. Ausstellungsprojekte im öffentlichen Raum würden immer viel Abstimmungsarbeit erfordern, erzählt sie. Zusammen mit Juliane von Herz (r.) kuratiert Treusch die Ausstellung, die Porträtaufnahmen von Geflüchteten des Fotografen Vitus Saloshanka (m.) zeigt.





Saloshanka wohnt in der Nähe des Wohnwagen-Camps auf dem Rebstockgelände. Es wird für zwei Jahre als Unterkunft für geflüchtete Familien genutzt. Er beobachtete von Anfang an das Ankommen der Menschen, näherte sich ihnen mit seiner Kamera an. Anfangs noch aus der Ferne, sprach er nach Monaten einen von ihnen an und fragte, ob er ihn porträtieren dürfe. Dabei lernte er die Biographien kennen, die Fluchtgeschichten. Doch die Geschichten selbst sollen den Betrachtern bei der Ausstellung vorenthalten werden, sie treten hinter die Gesichter.





Die beiden Kuratorinnen sehen im öffentlichen Raum als Ausstellungsort ein großes politisches Potential. Prompt bleibt am Mittwoch auch schon eine kleine Familie stehen. Die zwei Kinder zeigen auf das Porträt, das am Winx-Tower hängt und reden darüber. Fährt man aus dem Süden nach Frankfurt und über die Untermainbrücke, fährt man auf die Skyline zu - und somit auch auf das Porträt auf dem Tower. Als Ort des Ankommens, greift es den Inhalt der Ausstellung auf. Die Gezeigten befinden sich irgendwo zwischen Bürger und Bewohner. Ihr Status ist noch ungeklärt, sie sitzen in einem Zwischenraum fest. So betonen die beiden Kuratorinnen auch, dass einige der Porträts an Baustellengerüsten gehängt werden - Orte, die von ihrer Transformation geprägt sind.





Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, den 30. April 2017 um 12 Uhr mit einem öffentlichen Konzert des syrischen Pianisten Aeham Ahmad und dem Ensemble "Staccato Burnout" des BRIDGES Orchesters auf dem Rossmark. Der syrische-palästinensische Pianist spielte im Bürgerkrieg unter freien Himmel gegen den Terror der IS im zerstörten Jarmuk an und wurde darüber international bekannt. In 2015 floh er nach Deutschland, wo er seitdem in über 200 Auftritten für den Frieden eintritt.

>> Ausstellungsorte: Matthäuskirche, Dreifaltigkeitskirche, Friedenskirche, Literaturhaus, WINX-Tower, Kornmarkt Arkaden, Erinnerungsstätte Synagoge Friedberger Anlage, Kaiserpassage, Schweizer Straße 5, Neue Mainzer Straße 57, Frankfurt LAB, Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg (Bockenheim), Steigenbergerhotel am HBF (Südseite).

Im aktuellen JOURNAL FRANKFURT finden Sie zwei Geschichten der Geflüchteten und nähere Informationen zum Projekt.

>> Mehr Informationen zum Begleitprogramm unter newcitizens.de.
 
27. April 2017, 11.33 Uhr
Tamara Marszalkowski
 
 
Fotogalerie:
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