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Taubenschläge
Stürmer: „Die Situation der Stadttauben hat sich nicht geändert“
Nach der Kündigung der Taubenschläge in der Innenstadt zum 31. Januar geht der Kampf des Stadttaubenprojekts für die Tiere weiter. Die ABG hat nun vier Wochen Aufschub für den Abbau der Behausungen gewährt. Unterstützung gibt es von anderen Projekten und den Bürgern.
Seit dem 31. Januar ist die Kündigung der Taubenschläge in den Parkhäusern Am Gericht und Hauptwache wirksam. Zu einem Abbau der Taubenbehausungen werde es aber noch nicht kommen, da die ABG Holding unter Vermittlung von Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Bündnis 90/Die Grünen) die Frist für den Abbau nochmal um vier Wochen verlängert hat. Grund dafür sei, wie Gudrun Stürmer vom Stadttaubenprojekt mitteilt, dass man weder die nötige Zeit noch das Geld gehabt habe, um kurzfristig eine Firma für den Abbau zu finden, als im Dezember die Schließung der Taubenhäuser von der die Parkhäuser betreibenden ABG Holding entschieden wurde.
Ordnungsdezernentin Anette Rinn (FDP) und Umweltdezernentin Heilig würden zwar weiter mithelfen, nach geeigneten Plätzen für neue Taubenhäuser zu suchen, aber bisher gebe es keinen neuen Standort, so Stürmer weiter. Für den Abbau der bestehenden Taubenhäuser in der Innenstadt habe sie jedenfalls jemanden gefunden – zu günstigen Konditionen, vielleicht auch per Ratenzahlung. Voraussichtlich am 13. Februar soll dieser dann beginnen. Das ändere aber grundsätzlich nichts an der Situation für die mindestens 600 Tiere in der Innenstadt, beklagt Stürmer. Die Tauben stünden nach dem Abbau ohne sichere Behausung und ohne Futter da.
Das Stadttaubenprojekt kämpft weiter
Um auf die Situation der Tauben nach dem Entzug ihrer Futterversorgung aufmerksam zu machen, hat sie deshalb ein Gutachten einer Tierärztin anfertigen lassen. Darin heißt es, dass die Schließung von Futterstellen mit großem Tierleid verbunden sei und damit den Forderungen der Paragraphen 1 und 2 des Deutschen Tierschutzgesetzes und dem Artikel 20a Grundgesetz (Staatszielbestimmung Tierschutz) widerspreche. Eine artgerechte Fütterung mit betreuten Futterplätzen sowie der Austausch von Eiern gegen Attrappen seien nach neuesten Erkenntnissen die effizientesten und tierschutzfreundlichsten Methoden der Bestandskontrolle. Wenn von Behördenseite diese Maßnahmen nicht ergriffen würden, dürfe Privatpersonen, die diese Aufgaben übernehmen, dies nicht zum Vorwurf gemacht werden. Dieses Gutachten hat Stürmer nach eigenen Angaben am Tag der Kündigung zusammen mit einem Antrag an das Ordnungsamt für eine Ausnahmegenehmigung geschickt. Darin fordert sie, das Füttern der bald „obdachlosen" Tauben weiterführen zu dürfen oder den Abbau so lange hinauszuzögern, bis ein Ersatzstandort gefunden und eingerichtet sei.
Unterstützung bei ihrem Kampf für die Stadttauben erfahre sie auch weiterhin von verschiedener Seite, sagt Stürmer. So gab es am vergangenen Samstagnachmittag auf der Konstablerwache eine vierstündige Demonstration, bei der rund 100 Menschen zusammengekommen sind. Es gebe zudem viel Solidarität von anderen Stadttaubenprojekten, unter anderem aus Berlin, Koblenz und Limburg. Eine entsprechende Unterschriftenliste sei gut gefüllt worden und einige hätten die Papierbögen auch mit nach Hause genommen. „Wem würde es wehtun, wenn die Taubenhäuser noch etwas stehen bleiben würden?“, fragt Stürmer abschließend.
Ordnungsdezernentin Anette Rinn (FDP) und Umweltdezernentin Heilig würden zwar weiter mithelfen, nach geeigneten Plätzen für neue Taubenhäuser zu suchen, aber bisher gebe es keinen neuen Standort, so Stürmer weiter. Für den Abbau der bestehenden Taubenhäuser in der Innenstadt habe sie jedenfalls jemanden gefunden – zu günstigen Konditionen, vielleicht auch per Ratenzahlung. Voraussichtlich am 13. Februar soll dieser dann beginnen. Das ändere aber grundsätzlich nichts an der Situation für die mindestens 600 Tiere in der Innenstadt, beklagt Stürmer. Die Tauben stünden nach dem Abbau ohne sichere Behausung und ohne Futter da.
Das Stadttaubenprojekt kämpft weiter
Um auf die Situation der Tauben nach dem Entzug ihrer Futterversorgung aufmerksam zu machen, hat sie deshalb ein Gutachten einer Tierärztin anfertigen lassen. Darin heißt es, dass die Schließung von Futterstellen mit großem Tierleid verbunden sei und damit den Forderungen der Paragraphen 1 und 2 des Deutschen Tierschutzgesetzes und dem Artikel 20a Grundgesetz (Staatszielbestimmung Tierschutz) widerspreche. Eine artgerechte Fütterung mit betreuten Futterplätzen sowie der Austausch von Eiern gegen Attrappen seien nach neuesten Erkenntnissen die effizientesten und tierschutzfreundlichsten Methoden der Bestandskontrolle. Wenn von Behördenseite diese Maßnahmen nicht ergriffen würden, dürfe Privatpersonen, die diese Aufgaben übernehmen, dies nicht zum Vorwurf gemacht werden. Dieses Gutachten hat Stürmer nach eigenen Angaben am Tag der Kündigung zusammen mit einem Antrag an das Ordnungsamt für eine Ausnahmegenehmigung geschickt. Darin fordert sie, das Füttern der bald „obdachlosen" Tauben weiterführen zu dürfen oder den Abbau so lange hinauszuzögern, bis ein Ersatzstandort gefunden und eingerichtet sei.
Unterstützung bei ihrem Kampf für die Stadttauben erfahre sie auch weiterhin von verschiedener Seite, sagt Stürmer. So gab es am vergangenen Samstagnachmittag auf der Konstablerwache eine vierstündige Demonstration, bei der rund 100 Menschen zusammengekommen sind. Es gebe zudem viel Solidarität von anderen Stadttaubenprojekten, unter anderem aus Berlin, Koblenz und Limburg. Eine entsprechende Unterschriftenliste sei gut gefüllt worden und einige hätten die Papierbögen auch mit nach Hause genommen. „Wem würde es wehtun, wenn die Taubenhäuser noch etwas stehen bleiben würden?“, fragt Stürmer abschließend.
1. Februar 2023, 12.20 Uhr
tig
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