Die Hilfsorganisation Luftfahrt ohne Grenzen belud am Mittwoch einen Airbus mit etwa 41 Tonnen Hilfsgütern, um syrischen Flüchtlingen zu helfen. Zielflughafen ist die türkische Stadt Adana.
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Wieviele Syrer derzeit in den sieben oder acht Flüchtlingslagern rund um Adana Unterschlupf gefunden haben? „Das ist schwer zu sagen, das weiß niemand so genau“, so Frank Franke, Präsident der Hilfsorganisation Luftfahrt ohne Grenzen. Schätzungen besagen, es sollen circa 45.000 sein. Inzwischen vielleicht aber auch 60.000. Die Zahl derer, die vor den blutigen Auseinandersetzungen zwischen den Rebellen und dem Assad-Regime in Damaskus und Aleppo fliehen, steigt täglich an. Die Hilfsbedürftigen stellen die Nachbarländer, Jordanien, den Libanon und die Türkei vor logistische Probleme. Darum hat die Luftfahrt ohne Grenzen nun einen Hilfstransport auf den Weg geschickt.
In enger Abstimmung mit der „Türkische Rote Halbmond“, einem Teil der internationalen Rotkreuz-Bewegung, haben die deutschen Helfer Versorgungspäckchen geschnürt mit Dingen, die in den Flüchtlingslagern am dringendsten benötigt werden. Obwohl Päckchen wohl das falsche Wort ist: Rund 41 Tonnen Kleidung, Nahrung, Decken und Zelte hat die Organisation mithilfe von großzügigen Spendern gesammelt, die am Mittwoch mit einem gecharterten Airbus A300 B4 in Richtung Türkei aufbrach. Alleine ein namhafter Hersteller von Babynahrung hat mehr als 40 Europaletten oder 40.000 Gläser Babybrei für die Syrer bereitgestellt. Für die sommerliche Kleidung bedankt sich Luftfahrt ohne Grenzen bei Adidas. Der Fraport gebührt Dank dafür, dass sie das Handling der Maschine sowie die Start- und Landegebühr übernimmt. „Das ist das, was wir können: Tonnagen schnell und weltweit transportieren“, sagt Peter Schmitz aus dem Fraport-Vorstand, der außerdem versprach: „Sie lesiten fantastische Arbeit und können auch in Zukunft auf unsere Hilfe bauen!“ Die wird vielleicht schon bald wieder gefragt sein. Solte die Hilfsmission erfolgreich verlaufen und der Ruf nach weiterer Unterstützung bei Luftfahrt ohne Grenzen ankommen, will die Hilfsorganisation schon bald einen zweiten Flieger auf die Reise schicken.