Peter Pan springt über die Bühne, im grünen Dress und mit übergroßem grünen Hut, in seine hohlen Hand glimmt ein kleines Licht: Tinkerbell. Die sterben wird, weil die Menschen nicht mehr an Märchen glauben. Daran kann auch der eingeforderte Applaus des Publikums nicht ändern. Tinkerbell erlischt, und hereingehüpft kommt eine Tänzerin mit umgebundenen Flügeln: Tinkerbell. Wieder zum Leben erweckt von jemandem, der der Tänzerin gesagt hat, sie solle die Elfe spielen. Und dann entwickelt sich ein Disput über Realität und Fiktion, über Schauspiel und Rollenfigur, der leider nur bekannte Töne anschlägt.
"some opinions curated by Antony Rizzi" beißt sich genau hier fest, bei Grenzziehungen von Realität und Fiktion, bei Fragen, die sich das Theater seit den 1960er Jahren stellt und die mittlerweile selbst schon institutionalisiert sind. Auch die Medien werden da ein bisschen hinein gezogen, Zeitungen verbreiten ja ohnehin nur Lügen, ganz zu schweigen vom ewigen Dämon Fernsehen, der immer für eine Pointe gut ist. Immerhin haben die drei Tänzerinnen Irene Klein, Mona Schumann und Inma Rubio Tomas und der Tänzer Tamas Moricz sichtliches Vergnügen und reißen mit ihrer Spiel- und Tanzlust auch das Publikum mit.