Mousse T. saß krank in Florenz und war nur per Handy bei der Pressekonferenz zum großen, fast ausverkauften „Music Discovery Project“ am morgigen Freitag, 19 Uhr in der Jahrhunderthalle Höchst zugeschaltet. Aufgrund einer Mittelohrentzündung hatte ihm der Arzt dringend abgeraten, sich in ein Flugzeug zu setzen. So blieb nur der Nachtzug, um heute rechtzeitig bei den Proben dabei zu sein. Das Konzert, so Mousse T., sei keinesfalls gefährdet.
Obwohl der Mann, der Tom Jones "Sex Bomb" auf den Leib schneiderte, schon mit großen Orchestern gearbeitet hat, sei dieses Zusamentreffen mit dem hr Sinfonieorchester und Beethovens Fünfter eine ganz neue Erfahrung, wie überhaupt das "Covern" fremden Materials eine Herausforderung sei. "Es wird sicherlich lustig."
Auch Paavo Järvi, Chef und Dirigent des Sinfonieorchesters sieht sich am Freitag nicht in der Rolle des "ernsten Musikers", auch wenn er und sein Orchester Beethoven natürlich ernst nehmen. Aber hier wird auch mit der Vorlage gespielt werden. Von einem "lustigen Uminterpretieren" war bei den Arrangeuren die Rede.
So wird es neben dem Original und Mousse T.-Songs mit kompletter Band und Gesangssolistinnen den Programmteil "Skurrile Bearbeitungen" geben. Beethoven in arabischer Anmutung oder als Jazzballaden oder Pseudo-Tango. Überraschungen zuhauf, so viel scheint sicher. Und Järvi, der Klassik mit Banderfahrung (er war Drummer in Estland) setzt den Schlusspunkt mit einer für Puristen sicherlich schockierenden Aussage: "We become rockstars tomorrow!"
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