Erstmals seit 2004 ist in Hessen im vergangenen Jahr die Anzahl der Auszubildenden gesunken. Ende des Jahres 2009 seien landesweit insgesamt 108 300 Auszubildende gezählt worden, teilte das Statistische Landesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Damit sei der Wert des Jahres 2008 um 1700 oder 1,5 Prozent unterschritten worden. Den Angaben zufolge waren von dem Rückgang drei von fünf Ausbildungsbereichen betroffen. Im größten Sektor «Industrie und Handel», zu dem etwa auch Banken, Versicherungen sowie das Gast- und Verkehrsgewerbe gehören, wurden mit 65 200 etwa 1300 weniger Auszubildende registriert als noch 2008.
Der Ausbildungsbereich «Freie Berufe», zu dem etwa Arztpraxen, Anwalts- und Steuerberatungsbüros zählen, habe indes einen geringen Zuwachs verbucht. Die Zahl der Auszubildenden habe sich um 60 auf nun 8250 erhöht.
Laut Statistik sank die Anzahl der neu geschlossenen Ausbildungsverträge insgesamt. Im vergangenen Jahr seien 39 200 Abschlüsse gezählt worden. Damit sei deren Zahl um etwa 2500 oder 6,4 Prozent zurückgegangen. Unter den einzelnen Ausbildungsbereichen habe nur der Öffentliche Dienst mehr Neuabschlüsse verzeichnet. Hier wurden mit 1350 knapp 100 neue Ausbildungsverträge gemeldet.