Wohnen im Depot

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red /

Bornheim im Jahr 1905: Mit dem elektrischen Licht zog auch die erste Straßenbahn in den Stadtteil. Wenig später entstand rund um die Heidestraße das Bornheimer Depot. 94 Jahre wurde die "Tram-Herberge" von der Frankfurter Verkehrsgesellschaft als Straßenbahngarage genutzt. Heute sind die Züge abgefahren und die Weichen für ein neues Projekt gestellt. Im "Campo am Bornheimer Depot" entstehen bis Ende des Jahres Wohnungen, ein Supermarkt und Ladengeschäfte, ein Bistro und eine Tiefgarage. Für den Geschäftsführer der ABG Frankfurt Holding, Frank Junker, stellt der Bau "einen Meilenstein für die weitere Entwicklung des Stadtteils Bornheim dar".


Auf dem Gelände der denkmalgeschützten Wagenhalle entsteht zwischen dem Bornheimer Hang und dem Günthersburgpark ein Ensemblebau aus 55 Eigentumswohnungen und 85 Mietwohnungen, die zwischen sechzig und 160 Quadratmeter groß sind. Wer im Erdgeschoss wohnt, darf sich über einen eigenen Garten freuen. Zudem stehen den Bewohnern und Besuchern des Campo rund 250 Stellplätze zur Verfügung – ein Luxus im zugeparkten Bornheim. Noch sind die familienfreundlichen Wohnungen im Rohbau, bis Januar 2009 sollen die Räume aber bezugsfertig sein. Ein Frischemarkt mit einer Bruttogeschossfläche von 1.700 Quadratmetern sorgt bereits ab Ende April in dem ehemaligen Straßenbahndepot für die nötige Infrastruktur. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Projekts beträgt rund vierzig Millionen Euro.


Nicht nur in Bornheim, auch in Sachsenhausen wird das alte Straßenbahndepot nicht mehr benötigt und jetzt zum Wohn- und Geschäftsraum umgewandelt: Rund um die Hedderich- und die Textorstraße lässt ein Konsortium um den früheren Planungsdezernenten Martin Wentz die "neue Mitte" des Stadtteils "dribbdebach" entstehen. Die zur Jahrhundertwende errichteten Hallen des Depots wurden in ein Konzept integriert, das zukünftig Einzelhandelsflächen, Gastronomie, eine Bibliothek und auch den Redakteuren der Frankfurter Rundschau Platz bieten soll. Zudem werden Wohnbauflächen und weitere Gewerbeflächen in zusätzlichen Bauten realisiert, die entlang der Bruchstraße sowie der Hedderichstraße die Depothallen flankieren. Im vierten Quartal sollen die Gebäude fertig sein. Zum 1. Oktober werden rund dreihundert Beschäftigte des großen Frankfurter Druck- und Verlaghauses ihre ersten Artikel in der westlichen Halle des Depots verfassen können. In den mittleren Bau der denkmalgeschützten Hallen wird die Stadtbücherei mit ihrem Bibliothekszentrum einziehen. In der östlichen Depot-Halle entsteht eine 2.400 Quadratmeter große Markthalle für den Einzelhandel.


In dem neuen Bau wird aber nicht nur gearbeitet, sondern auch gelebt: Ein neues Wohngebäude an der Hedderich- und der Bruchstraße bietet 27 Drei-Zimmer-Wohnungen, jede zwischen 80 und 120 Quadratmeter groß – und zu jeder Wohnung gehört auch ein Parkplatz. Als Mieter sollen vor allem junge Familien angezogen werden. Die Investorengemeinschaft Stiller/Wentz finanziert den Umbau des Depots mit einer Summe in Höhe von 45 Millionen Euro.

Quelle: PIA/Stadt Frankfurt, Foto: Wentz Concept


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