Nachtschwärmer aufgepasst! Heute um zwei Uhr werden die Uhren wieder um eine Stunde vorgestellt, das heißt, es ist dann bereits drei.
Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) in
Hessen gerät der Bio-Rhythmus bei der Umstellung, ähnlich wie bei einem
Jet-Lag, den man sonst von Auslandsreisen kennt, durcheinander.
Schlafstörungen und Appetitlosigkeit können die Folge sein.
"Besonders der Organismus von Babys und Kleinkindern tut sich schwer mit
der Umstellung auf die Sommerzeit", erläutert Denise Jacoby, Sprecherin
der TK in Hessen. Mit wenig Aufwand kann man Beschwerden beim Wechsel
von der Winter- zur Sommerzeit jedoch vermeiden. So empfiehlt die TK,
möglichst die ersten Tage nach der Zeitumstellung eine Stunde länger
als sonst zu schlafen. Und wer sonst immer einen Mittagsschlaf hält,
verzichtet am besten eine Woche lang gänzlich darauf. Hilfreich bei der
Umstellung können auch naturheilkundliche Mittel aus Baldrian, Hopfen und
Melisse sein, um vorübergehende Einschlafstörungen in den Griff zu
bekommen. Darüber hinaus enthalten Milch und Milchprodukte viel
Lecithin. Das entspannt und unterstützt die Schlafbereitschaft gerade
bei Kindern.
Die Anpassungszeit an den neuen Tag-Nacht-Rhythmus ist individuell sehr
unterschiedlich und schwankt meist zwischen zwei und sieben
Tagen. Wer sich dann die ersten Tage nach der Zeitumstellung nicht zu
viel vornimmt und öfters an die frische Luft geht, hat sich schnell an
den Rhythmus gewöhnt. "Fast alle Menschen haben spätestens nach einer
Woche keine Beschwerden mehr", so Jacoby.
Die Uhrumstellung wurde 1973 mit der Ölkrise zunächst in Frankreich eingeführt. Man wollte auf diese Weise Energie sparen. Seit 1980 stellt auch Deutschland jeweils am letzten Wochenende im März die Uhren von der normalen Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) auf die Sommerzeit um. Ob dadurch tatsächlich Energie eingespart wird, ist allerdings umstritten. Foto: photocase.com