Hessen versinkt erneut im Schneechaos. In der Nacht sorgte das Sturmtief „Petra“ mit heftigen Schneefällen für starke Behinderungen im Autoverkehr und für zahlreiche Ausfälle am Frankfurter Flughafen.
Temor Sitez /
Wieder hat starker Schneefall für einen Ausnahmezustand gesorgt. Das Sturmtief „Petra“ setzte auch weiten Teilen Hessens zu. Bis zu 20 Zentimeter Neuschnee sorgte auf den Autobahnen für massive Einschränkungen im Verkehr. Witterungsbedingt standen viele Autofahrer an den Fernstraßen in kilometerlangen Staus und manche Schnellstraßen, wie die A5 und die A66 mussten sogar komplett gesperrt werden. Auf der A3 Richtung Köln standen mehrere Lastwagen an Steigungsstrecken quer und erschwerten auch noch heute die Weiterfahrt. Streufahrzeuge konnten ihren Dienst nicht tun, weil sie im Stau gestanden. Zahlreiche Unfälle ereigneten sich auf den Schnellstraßen, wobei hauptsächlich Blechschäden entstanden. Doch nicht nur die Autobahnen waren dicht, auch auf dem Frankfurter Flughafen kam es auf Grund des schlechten Wetters zu vielen Flugausfällen und Verspätungen. Am Donnerstag sind am größten deutschen Flughafen 246 Flüge annulliert worden. Rund 700 Menschen waren gezwungen, die Nacht auf Feldbetten am Flughafen zu verbringen. Ein Fraport- Sprecher teilte mit, dass die Annullierungen nicht nur auf die verschneiten Landebahnen in Frankfurt zurückzuführen seien. Mehrere Flughäfen in Europa mussten witterungsbedingt schließen. Somit konnten die Flieger in Richtung Ausland nur verspätet oder gar nicht starten. Viele Passagiere mussten die Nacht daher am Airport verbringen und warteten am Freitagmorgen in langen Schlangen vor dem Check-in-Schaltern. Beeinträchtigungen gab es auch im Bahnverkehr. Viele Fernzüge trafen verspätet ein. Da die heftigen Schneefälle nicht nur in Hessen, sondern auch in anderen Bundesländern die schienen blockierten, kam es bundesweit zu Behinderungen. Im öffentlichen Personennahverkehr verweigerte ein U-Bahn Fahrer der Linie U5 die Weiterfahrt auf Grund zu verschneiter Schienen. Alle Passagiere mussten aus der Bahn aussteigen. Auch heute Morgen kam es im Flug- und Bahnverkehr zu Annullierungen und Verspätungen. Ein Fraport Sprecher bestätigte zwar dass die Landebahnen am Flughafen Schnee und Eisfrei sind und sich der Betrieb langsam normalisieren würde, trotzdem sind 250 Flüge ausgefallen. Die Bahn teilte mit, dass sich an den hessischen Bahnhöfen weiterhin mit Verspätungen zu rechnen sei. Sicherheitsbedingt fahren die Schnellzüge auf der Strecke Köln-Frankfurt statt der üblichen 300 Kilometer pro Stunde nur noch 200. Im S-Bahnverkehr kam es heute Vormittag zu starken Verspätungen, bei den Linien S8 und S9 lag das an einer Weichenstörung und die Linie S7 war auf Grund nicht gestellter Weichen zeitweise sogar ganz ausgefallen. Fahrgäste mussten auf Ersatzzüge umsteigen. Inzwischen hat sich das Wetter beruhigt. Mit Schneefall ist heute nicht zu rechnen, dafür zeigt sich in weiten Teilen Hessens bei kalten Temperaturen die Sonne.