Das Risiko, an einem Herzinfarkt zu erkranken, liegt in Hessen um fast sieben Prozent niedriger als im Bundesdurchschnitt. 14.388 Menschen haben nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen im Jahr 2006 einen Herzinfarkt erlitten. Zum Vergleich: Während bundesweit 253 von 100.000 Einwohnern an einem Herzinfarkt erkrankten, waren es in Hessen lediglich 237.
Damit steht Hessen im bundesweiten Vergleich nach Hamburg (203), Baden-Württemberg (216) und Bayern (220) an vierter Stelle. Die meisten von einem Herzinfarkt betroffenen Menschen leben im Saarland (333) und in Bremen (380). In Hessen sterben 9,9 Prozent der Patienten an ihrem Herzinfarkt, im Bundesgebiet sind es 10,7 Prozent.
Die TK rät, bei den ersten Anzeichen eines Herzinfarktes - auch im Zweifelsfall - sofort die Notrufnummer 112 oder eine örtliche Notrufnummer zu wählen, damit ärztliche Hilfe nicht zu spät kommt. Zu den Alarmzeichen zählen schwere, anhaltende Schmerzen im Brustkorb, Luftnot, Übelkeit und Erbrechen, bei Frauen können zudem Schmerzen im Oberbauch auftreten.
Ernste Risikofaktoren für einen Herzinfarkt können meist rechtzeitig im Rahmen der für gesetzlich Krankenversicherte kostenlosen Vorsorgeuntersuchung für Frauen und Männer ab 35 Jahren erkannt werden. Diese Vorsorgeuntersuchung wird in Hessen aber gerade einmal von jedem Fünften genutzt.