Mit einer ungewöhnlichen Waffe im Gepäck wurde ein 68-jähriger Mann am Frankfurter Flughafen festgenommen: In seiner Reisetasche fanden die Beamten der Polizei einen Schießkugelschreiber.
Kim Herschmann /
Unauffällige Büroutensilien, die sich zu scharfen Waffen entwickeln können, kennt man eigentlich nur aus Agentenfilmen. Am Frankfurter Flughafen wurde jetzt allerdings ein Mann festgenommen, der einen Schießkugelschreiber im Gepäck hatte. Die ungeladene Waffe hatte der 68jährige Türke in seiner Reisetasche mitgeführt. Noch bevor er in seine Maschine nach Izmir steigen konnte, nahmen ihm die Beamten der Polizei die ungewöhnliche Schusswaffe ab.
Ein Schießkugelschreiber sieht nämlich nur aus wie ein herkömmliches Schreibgerät: mit ihm schreiben kann man nicht. Die Schusswaffe besteht aus einem oder mehreren miteinander verschraubten Metallröhrchen, im Inneren sind eine Patrone, eine Feder, ein Schlagbolzen und ein Spann-und Abzugsmechanismus eingebaut.
Bei der weiteren Durchsuchung des Mannes und seines Gepäcks fanden die Beamten keine weiteren Waffen oder Munition. Auch seine Wohnung in Kassel wurde durchsucht. Dort fanden sich ebenfalls keine weiteren verdächtigen Gegenstände. Nach eigenen Angaben habe er den Schießkugelschreiber auf einem Flohmarkt in Nordhessen erworben und sich auch schon gewundert, dass er damit nicht schreiben könne. Um diesen wesentlichen Mangel habe er sich aber erst später kümmern wollen, erklärte er. Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.