14 Monate hat der Prozess um Sonja Suder und ihre mutmaßliche Mittäterschaft am Anschlag auf die OPEC-Konferenz in Wien 1975 gedauert. Nun wurde die 80-Jährige vor dem Frankfurter Landgericht vom Mordvorwurf freigesprochen.
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Die Staatsanwaltschaft war bereits im Laufe des 14-monatigen Verfahrens um Sonja Suders mutmaßliche Mittäterschaft am Opec-Anschlag in Wien, bei dem 1975 drei Menschen ums Leben kamen, abgerückt – aus Mangel an Beweisen. Suder konnte keine Beteiligung nachgewiesen werden.
Fast vier Jahrzehnte nach dem OPEC-Anschlag, wurde am Dienstag vom Frankfurter Landgericht das Urteil verkündet: Freispruch für Suder. Das Gericht sprach bei der Urteilsverkündung von einer „ungeheuer beschwerlichen Sachaufklärung.“ Ursprünglich war Suder wegen mehrfachen Mordes angeklagt worden. Sie soll damals die Waffen für den Anschlag geliefert haben, bei dem durch einen Schusswechsel drei Menschen ums Leben kamen.
Für drei Brandanschläge in Süddeutschland Ende der 1970er Jahre, an denen Suder beteiligt war, wurde sie zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Da sie jedoch zwei Drittel dieser Strafe bereits in der Untersuchungshaft abgesessen hat, wurde sie nun entlassen, muss sich jedoch regelmäßig melden.