Mit der Doppelpremiere von "Eine florentinische Komödie" und "Der Zwerg" des fast vergessenen Komponisten Alexander von Zemlinsky (1871-1942) feierte die Oper Frankfurt am Sonntagabend einen Triumph. Allein, dass diese wenig gespielten Einakter in einer ungeheuren Stimmigkeit zwischen Gesang, Orchester und Bühnenbild daherkamen, adelt das Haus einmal mehr und sichert ihm seinen Platz unter den führenden Musentempeln dieser Republik.
Aber, dass es Regisseur Udo Samel (Foto) gelingt, die beiden musikalisch komplexen Stücke (deren Musik erinnert etwas an den späten Richard Strauss und den ganz frühen, noch melodischen Arnold Schönberg) und äußerst unterschiedlichen Kompositionen (moralisierend im Gegensatz zu märchenhaft) in einer stimmigen und fesselnden Ästhetik, die in langen Strecken an die Wieber Secession erinnert, auf die Bretter zu bringen, ist de eigentliche Triumph dieses Abends. Lang anhaltender Applaus für das Team war der verdiente Lohn. Eine ausführliche Kritik lesen Sie morgen in unserem Theaterportal.