Zuerst sah es noch nach einer Rettung in letzter Sekunde aus: Der Wasserrettungsdienst zog einen 16-Jährigen am Dienstag aus dem Main. Der aus Eritrea stammende Jugendliche starb aber im Krankenhaus.
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Ein tödlicher Badeunfall ereignete sich am Dienstag, 22. Juli, gegen 16 Uhr. Ein 15-jähriger Frankfurter mit eritreischen Wurzeln badete mit Freunden im Main. Offensichtlich aber unterschätzte er die Strömung. Passanten sollen ihn zunächst noch auf einem Schwimmponton gesehen haben, dann sei er verschwunden, berichtet ein Polizeisprecher. Kurz darauf wurde der Wasserrettungsdienst alarmiert. „Ob das nun die Freunde des Jungen waren oder andere Passanten, kann man nicht genau sagen“, so der Sprecher.
Als die Rettungskräfte eintrafen, war von dem Eritreer nichts mehr zu sehen. Die Wasseroberfläche blieb leer, daher wurden Taucher eingesetzt. Nach rund 25 Minuten konnten sie den Jugendlichen aus dem Main ziehen. Er war bewusstlos, konnte aber auf der Fahrt ins Uniklinikum wiederbelebt werden. Es sah zunächst nach einer Rettung in letzter Sekunde aus. Der 16 Jahre alte Frankfurter überlebte die Nacht aber nicht. Er starb an den Folgen seines Badeunfalls.
Einen Selbstmordversuch schließe die Polizei aus. „Es war ein Badeunfall“, so der Polizeisprecher. Auch sei es eindeutig, dass er freiwillig in den Main gesprungen war. „Es gibt immer wieder Menschen, die im Main den Freitod suchen. Badeunfälle sind eher selten, und wenn, dann sind die Menschen meist betrunken, wenn es passiert.“ Ein Fall wie dieser sei sehr ungewöhnlich.