Wegen eines Polizeieinsatzes am Flughafen kam es am Dienstag zu erheblichen Einschränkungen im Flugverkehr. Fast 100 Flüge wurden gestrichen, mehr als 7.000 Passagiere waren betroffen.
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Ein individueller Fehler an der Sicherheitskontrolle löste am Dienstag einen Großeinsatz am Flughafen aus. Die Auswirkungen auf den Flugverkehr machten sich bis in den Abend bemerkbar. Laut Angaben der Lufthansa musste die Fluggesellschaft einige Flüge streichen und zur Stabilisierung des Flugplans ohne Passagiere abheben lassen. Rund 7.000 Kunden seien am Dienstag von den Einschränkungen betroffen. Die Lufthansa reservierte vorsorglich 4.000 Hotelzimmer für Passagiere, die am Dienstag nicht planmäßig fliegen konnten. „Die Sicherheit unserer Gäste hat am Flughafen Frankfurt oberste Priorität. Wir bitten alle Passagiere und Kunden, die entstandenen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und bedanken uns für das ruhige und besonnene Verhalten“, sagte Anke Giesen aus dem Vorstand der Fraport AG.
MELDUNG #Terminalräumung am #Flughafen#Frankfurt abgeschlossen. Die betroffenen Bereiche sind wieder freigegeben und der Betrieb wurde wieder aufgenommen. Wir danken allen Passagieren und Flughafenmitarbeitern für ihr Verständnis und diszipliniertes Verhalten! pic.twitter.com/0H3EvUdPi6
— Bundespolizei Flughafen Frankfurt am Main (@bpol_air_fra) August 7, 2018
Grund für den Polizeieinsatz sei der Fehler einer Flughafen-Mitarbeiterin gewesen, gab die Bundespolizei bekannt. Gegen 10.55 Uhr sei bei einer vierköpfigen Familie der sogenannte Wischtest bei der obligatorischen Sicherheitskontrolle angeschlagen. Ohne die zwingend erforderliche weitere Überprüfung sei die Familie in den Sicherheitsbereich entlassen worden. Als ein weiterer Mitarbeiter den angezeigten Alarm bemerkte, sei die Familie nicht mehr im Nahbereich der Kontrollstelle gewesen. Die Bundespolizei am Flughafen ordnete daraufhin einen Einsteigestopp sowie die Räumung des Terminalbereichs 1 A an. Durch Videoauswertung konnte die Familie identifiziert, gefunden, nachkontrolliert und befragt werden. Nachdem zweifelsfrei feststand, dass von der Familie keine Gefahr ausging, durften die vier Franzosen ihre Reise fortsetzen. Den mittlerweile geräumten und abgesuchten Sicherheitsbereich gab die Bundespolizei gegen 13.40 Uhr wieder frei. Ab halb drei wurde auch der Boardingstopp aufgehoben.
Auslöser der #Terminalräumung war der Fehler einer Luftsicherheitsassistentin. Trotz positivem Sprengstofftest wurde eine vierköpfige französische Familie in den Sicherheitsbereich entlassen. Die Familie wurde gefunden, befragt und durfte weiterreisen. Pressemitteilung folgt.
— Bundespolizei Flughafen Frankfurt am Main (@bpol_air_fra) August 7, 2018
Rund zwei Stunden zuvor musste der Flughafen teilweise geräumt werden. Um kurz nach halb eins meldete sich die Bundespolizei ebenfalls auf dem Kurznachrichtendienst. Zu diesem Zeitpunkt war die Räumung von Terminal 1 A bereits in vollem Gange. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte gegenüber dem JOURNAL FRANKFURT, dass der Boardingstopp in Terminal 1 A und die Räumung des Sicherheitsbereiches in Ebene 2 und 3 zu mindestens 15 verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen gehörten, die am Flughafen durchgeführt wurden.