Gemessen an den 50 Jahren, die die Rolling Stones schon auf dem Buckel haben, liest sich das 35. Bühnenjubiläum von Dave Meaney fast bescheiden. Aber wäre der Ire aus Bornheim kein Späteinsteigerals Musiker, könnte er Jagger & Co. fast Paroli bieten.
Detlef Kinsler /
Kaum einer wird auf die Idee kommen, ausgerechnet die Musikbranche als gerecht zu bezeichnen. Und so konnte es passieren, dass einem irlandbegeisterten Wahl-Darmstädter namens Paddy mehr Aufmerksamkeit zuteil wurde als Dave Meaney, „Frankfurts dienstältester irischer Sänger“ wie er einmal im JOURNAL FRANKFURT respektvoll genannt wurde. Mit „Irish folk and more“ wurde immer für beide geworben. Und klar – auch Meaney spielt gerne (und das Publikum liebt es eben) die Balladen und Trinklieder seiner Heimat, die der Dubliner schon 1968 verließ um via USA fünf Jahre später nach Frankfurt zu kommen. Aber es sind seine Eigenkompositionen, sein Storytelling (mehr Christy Moore als Chris deBurgh), die den Musiker so authentisch machen. „Dave war das lebende Beispiel, dass das geht – erwachsen werden und trotzdem Musiker sein“, sagt Tom Ripphahn über den Vorbildcharakter des Freundes. Ripphahns Band Hands On The Wheel profitierte von Meaneys Zugang zur Musik. „Von ihm habe ich gelernt, dass jeder gute Song ein Folksong ist.“ Zusammen schrieben sie auch viele Klassiker im HOTW-Programm. Am 24.11. feiert der Vollblutmusiker Meaney sein 35-jähriges Bühnenjubiläum auf der Interkulturellen Bühne in Bornheim. Da kann er von seiner Wohnung Im Prüfling zu Fuß hin gehen. Wir gratulieren zum Geburtstag und sagen. Slaínte!