Toshiko Akiyoshi zählt zu den führenden zeitgenössischen Jazz-Komponisten. Mit ihrem Mann Lew Tabackin ist die Pianistin und Arrangeurin zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder in Europa unterwegs. Zusammen mit der hr-Bigband spielt das legendäre Duo am Freitag, 18., und Samstag, 19. April, im „Musiklokal Südbahnhof“ in Frankfurt.
Seit 1969 ist Akiyoshi mit dem Saxofonisten und Flötisten Lew Tabackin verheiratet, mit dem sie 1973 eine Bigband gründete, für die sie arrangierte und komponierte. Die Bigband wurde später unter dem Namen Toshiko Akiyoshi Jazz Orchestra bekannt und berühmt. Als Komponistin bringt Akiyoshi viele japanische Einflüsse ein, die sie zu Sound-Schichten verdichtet, „wie eine Fotografie mit doppelter Belichtung“, wie sie sagt.
Ausgedehnte Kompositionen, oft inspiriert von Eindrücken aus ihrer japanischen Heimat, individuelle klangliche Lösungen, in denen immer wieder Flöten eine zentrale Rolle spielen, und viel Raum für solistische Entfaltung kennzeichnen ihre Arbeiten. Charakteristisch für Akiyoshi-Arrangements sind Reichtum und Raffinesse, ihre Bigband-Charts stellen dabei hohe Ansprüche an das Können der Künstler. Umso mehr freut sich die hr-Bigband auf den gemeinsamen Abend.
Lew Tabackin wird den Saxofonsatz ergänzen. Sein vitaler Tenorsaxofonstil und vor allem sein klassisch fundiertes und um fernöstliche Techniken bereichertes Flötenspiel ergänzen Akiyoshis Werke in kongenialer Weise.