Solidarity City

Hinsetzen für Menschen auf der Straße

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Die Initiative Solidarity City ruft für kommenden Freitag, den 11. Oktober zu einem gemeinsamen Sleep Out auf dem Opernplatz auf. Sie will damit auf die Situation von obdachlosen Roma in Frankfurt aufmerksam machen.

nre /

„Platznehmen! In Frankfurt“ – unter diesem Motto ruft die Initiative Solidarity City am kommenden Freitag zu einer Aktion auf. Ab 17.30 Uhr soll vor der Alten Oper gelagert werden. Es werde Essen und Trinken geben, darüber hinaus sind Redebeiträge und Aktionen geplant. Am Abend sollen Ausschnitte des Films „Weil wir Romnja sind?!“ von Anita Adam, Dragiza Pasara Caldaras, Diana Alina Preda und Ursula Schmidt Pallmer gezeigt werden.

Die Initiative möchte damit auf die prekäre Situation von obdachlosen Roma in Frankfurt aufmerksam machen. Seit einer ähnlichen Protestaktion im Dezember 2017, die sich vor allem gegen die Bestrafung per Barverwarnung – das Abkassieren von Bußgeldern von auf der Straße lagernden Menschen – richtete, habe sich die Situation der Menschen nicht verbessert. Wer die Voraussetzungen für eine Unterbringung nicht erfülle, werde sich selbst überlassen. Die Stadt überlasse diese Menschen ihrem Schicksal. Nächtliche Vertreibungen von obdachlosen Menschen durch die Polizei seien in Frankfurt alltäglich.

In den vergangenen Jahren siedelten sich wiederholt Gruppen von Roma auf Brachflächen im Gutleutviertel an. Die Initiative Solidarity City Frankfurt hatte 2018 dazu aufgerufen, den Bewohnerinnen und Bewohnern der Brache Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Um die hygienische Situation auf der Brachfläche zu entspannen, errichtete die Initiative auf dem nahegelegenen Milchsackgelände Komposttoiletten. Die Siedlung war im Mai 2018 geräumt worden.

Solidarity City ist ein aus den USA und Kanada inspiriertes Netzwerk, was mittlerweile in vielen Städten in Deutschland und der Schweiz aktiv ist. Die Initiativen engagieren sich gegen Abschiebungen, für ein Bleiberecht für alle und für die Verbesserung der Lebenssituation von Obdachlosen. Die Kommunen sollen dazu gebracht werden, ihren Spielraum zum Schutz der Menschen zu nutzen.

>> Platznehmen! in Frankfurt, Opernplatz, 11.10., ab 17.30 Uhr


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