Auf Einladung der Rothschild Group sollte Gerhard Schröders 70. Geburtstag im Schlosshotel Kronberg gefeiert werden. Doch als eine Bombendrohung einging, mussten die Gäste, auch die des Hotels, ausquartiert werden.
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Am Montagabend ging gegen 19.30 Uhr beim Schlosshotel in Kronberg eine Bombendrohung ein, die Polizei rückte daraufhin an, ließ das Gelände räumen und begann, die Herberge zu durchsuchen. Gegen 23 Uhr wurden, so ein Polizeisprecher, Teile des Gebäudes wieder freigegeben, einige der Empfänge und Veranstaltungen seien daraufhin fortgesetzt worden. Ob die Drohung mit einer bestimmten Feier in Zusammenhang steht, wollte die Polizei dagegen nicht bestätigen. "Wir ermitteln in alle Richtungen", so der Sprecher.
Ab dem späten Nachmittag waren hochrangige Gäste in das Hotel gefahren, unter ihnen etwa Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen oder BER-Chef Hartmut Mehdorn. Der Anlass: Die Rothschild Group ließ eine Feier anlässlich des Geburtstages des einstigen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD) ausrichten. Schröder war am 7. April 70 Jahre alt geworden. Für Aufsehen hatte auch bereits eine Feier vor zwei Wochen in Sankt Petersburg gesorgt, bei der auch Russlands Präsident Wladimir Putin zugegen war.
Nach der Evakuierung wurden die Hotelgäste mit Shuttlebussen ins Kempinski-Hotel in Falkenstein gebracht. Nachdem das Schlosshotel Kronberg um 23.10 Uhr von der Polizei wieder freigegeben wurde, kehrten alle Gäste ins Haus zurück und übernachteten auch dort. Obwohl die Ermittlungen noch immer andauern, gehe im Hotel mittlerweile alles wieder seinen normalen Gang, erklärte Hotel-Direktor Franz Zimmermann.
Das Schlosshotel Kronberg gehört zu den feineren Adressen im Rhein-Main-Gebiet. Das Fünf-Sterne-Haus ließ einst Viktoria Kaiserin Friedrich erbauen, es wurde 1893 fertiggestellt, angegliedert ist unter anderem ein 18-Loch-Golfplatz.