Auch das hessische Landesarbeitsgericht erklärte den Fluglotsenstreik am Montagabend für rechtens. Die Deutsche Flugsicherung rief daraufhin den Schlichter an - und wendete damit den Lotsenstreik ab.
nil /
Erst hatte das Frankfurter Arbeitsgericht den Lotsenstreik für rechtens erklärt, dann schmetterte auch die nächsthöhere Instanz den Eilantrag der Deutschen Flugsicherung ab. Die Arbeitgeber zogen ihren letzten Trumpf: sie riefen den Schlichter an. Demnach herrscht jetzt vier Wochen lang Friedenspflicht - gestreikt werden darf nicht, auch der für Dienstagvormittag zwischen 6 und 12 Uhr angekündigte Streik findet damit nicht statt.
Vordergründig fordert die Gewerkschaft der Fluglotsen 6,5 Prozent mehr Lohn für die Mitarbeiter der Deutschen Flugsicherung (DFS) und die klarere Fassung einiger Ausnahmeregelungen im Tarifvertrag. Die Gewerkschaft bemängelt aber auch, dass in den vergangenen Jahren bei der Flugsicherung zu Lasten der Sicherheit im Luftraum gespart wurde. Sie will deshalb mehr Einfluss bei den Unternehmensentscheidungen erwirken. Michael Schäfer, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft schreibt: "Uns allen ist und bleibt Sicherheit das wichtigste Gut in unserem Beruf. Scheinbar haben unsere Geschäftsführung und die Rechtsabteilung der DFS noch immer nicht verstanden, dass dieses Gut nicht mit betriebswirtschaftlichen Spartabellen zu messen ist."