F.S.K. waren am Donnerstagabend im Mousonturm. Ein Gespräch auf dem Nachhauseweg ...
Esther: Ganz schön cosy in der Studiobühne ...
Nils: Ja. Vor allem: heiß!
Esther: Dabei war's nicht mal richtig voll. So ein paar Leute, die schon immer Fans von FSK waren ...
Nils: ... und alle am Kopfnicken, keiner ist richtig ausgerastet - abgesehen von diesem Verrückten vor uns, der dauernd was gerufen hat.
Esther: Aber der war doch cool, Rock'n'Roll eben. Das hat sowieso ganz gut funktioniert, dieses Interagieren zwischen Thomas Meinecke und dem Publikum.
Nils: Zum Beispiel als sie "Vogue Vogue" mittendrin abgebrochen haben, weil Michaela Melián ihren Einsatz vermasselt hatte. "Wir spielen das jetzt einfach noch mal von vorne, weil hier manche Leute eben nicht wissen, dass sie beim zweiten Mal erst einsetzen sollen." "Geld zurück!" "Wir haben das gestern übrigens auch schon geübt - vor Publikum" und das alles mit einem Lachen, das war doch nicht schlecht.
Esther: Großes Kino. Nur genuschelt hamse ein bisschen, oder? Von den Texten war jedenfalls nicht viel zu verstehen.
Nils: Hm.
Esther: Andererseits war's ja unser erstes FSK-Konzert, wird bestimmt besser mit der Zeit.
Nils: Fand ich eh krass, dass die Lieder von 1983 gespielt haben, ich mein: das ist fünf-und-zwanzig Jahre her.
Esther: Wie alt mögen die damals gewesen sein? Aber kann schon hinkommen.
Nils: Nur was das alles mit R'n'B zu tun hat, hab ich nicht kapiert, diese Lieder über Aaliyah und Missy Elliot ...
Esther: Ach, das ist eben Kunst! Da geht es darum, verschiedene Stile aufzugreifen, zu verinnerlichen und durch die eigene Biografie zu verändern.
Nils: Nur hört sich das eben nicht nach R'n'B an.
Esther: Du verstehst das nicht. R'n'B in der Kitzbühel-Version oder wie hat Meinecke das formuliert. Wäre übrigens ne ziemlich gute Überschrift, schreib's gleich mal auf.
Nils: Meini zieh die Jacke aus, wär auch ne gute Überschrift. Bei den Temperaturen ist der so zugeknöpft rumgelaufen, tsts.
Esther: Wollte vielleicht zeigen wie coo-hool er ist. Wobei die alle ja eigentlich schon fast betont uncool waren.
Nils: Das fand ich sehr sympathisch. Das beste war eh die Zugabe, bei der sie Texte rezitiert haben.
Esther: Ihre eigenen Songtexte, konnte man ja noch vom Bühnenrand wegkaufen die Bücher. Und wie sie dann immer kurz gelacht haben über ihre eigenen Worte, schon super. Und so kurz gespielt haben sie gar nicht, guck mal: schon viertel vor 11.
Nils: Mir kam's vor, als wär's nur ne halbe Stunde gewesen.
Esther: War eben ein gutes Konzert.
Nils: Yep. Klein, aber fein.
Das Gespräch führten Esther Boldt und Nils Bremer.