Pünktlichkeitsgarantie verspätet sich

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red /

Eigentlich wollte der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) bereits zum April eine "Pünktlichkeitsgarantie" für Busse, Straßen- und U-Bahnen im RMV-Gebiet einführen. Doch nun verschiebt sich das Vorhaben bis nach den Sommerferien.
Abstimmungsschwierigkeiten mit den beteiligten lokalen Verkehrsdiensten seien Schuld daran, teilte Petra Eckweiler, eine Sprecherin des RMV mit.
Die Pünktlichkeitsgarantie orientiert sich an der „Fünf-Minuten-Garantie“, die der Nordhessische Verkehrsverbund bereits im vergangenen Jahr eingeführt hatte. Demnach sollen Fahrgäste den Fahrpreis erstattet bekommen, falls Bus oder Bahn mehr als fünf Minuten verspätet sind.
Der RMV will sich zunächst auf Frankfurt, Darmstadt, den Kreis Darmstadt-Diebung sowie Stadt und Kreis Offenbach beschränken, außerdem sind Eisenbahnen und S-Bahnen vorerst nicht einbezogen.
In dem bereits am gestrigen Freitag veröffentlichten Qualitätsbericht der RMV wurde die Pünktlichkeit als das größte Problem im Regionalnetz des öffentlichen Nahverkehrs genannt. So erreichten 90,6 Prozent der Regionalzüge und 93,1 Prozent der S-Bahnen ohne Verspätungen ihr Ziel. Das Ergebnis sei insgesamt etwas schlechter als in den beiden Vorjahren. Als Gründe wurden der Bahn-Streik und der Flaschenhals des S-Bahn-Tunnels in Frankfurt sowie die insgesamt hoch belastete Infrastruktur im Ballungsraum als Gründe für Verspätungen genannt worden. Durch den Ausbau des Streckennetzes nach Friedberg sowie den vermehrte Einsatz neuer Fahrzeuge mit besseren Beschleunigungswerten solle Verbesserungen bringen, so Petra Eckweiler.
Die hessischen Grünen drängen darauf, Pünktlichkeitsgarantie möglichst bald und umfassend einzuführen. Es sei nicht plausibel, dass der RMV nicht realisieren könne, was in Nordhessen vorbildlich funktioniere, sagte Mathias Wagner.


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