Protestcamp im Studierendenhaus

Studierende protestieren gegen Wohnraummangel

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In der Woche vom 7. bis zum 11. Oktober findet im Studierendenhaus wieder das Indoor-Protestcamp „Mieten? Ja Wat Denn?!“ statt. Studierende ohne Bleibe können in dieser Zeit im Studierendenhaus wohnen.

nre /

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Goethe-Uni lädt in dieser Woche wieder zum Indoor-Protestcamp „Mieten? Ja Wat Denn?!“ ein. Für Studierende, die eine Woche vor dem Beginn der Vorlesungszeit an der Goethe-Uni noch keine Wohnung oder keinen Platz in einer Wohngemeinschaft gefunden haben, besteht die Möglichkeit, im Studierendenhaus zu übernachten. Darüber hinaus wird es auch wieder ein Rahmenprogramm mit Campusbesichtigungen, Filmvorführungen und Barabenden geben.

Die steigenden Mietpreise in der Stadt treffen neben Geringverdienenden auch die Studierenden in Frankfurt. Die erst kürzlich angehobene BAFÖG-Wohnpauschale sei mit 325 Euro viel zu niedrig angesetzt, kritisiert der AStA. Wohnungen oder WG-Plätze würden in Frankfurt durchschnittlich um die 500 Euro kosten. „2016 wären die Summen vielleicht noch angemessen gewesen, aber die angestrebte Wohnpauschale ist schon jetzt nicht mehr ausreichend, sodass auch die Erhöhung des Bedarfssatzes von den steigenden Mieten geschluckt wird“, sagt AStA-Vorsitzende Kyra Beninga.

Kritik gibt es auch an der städtischen Wohnungsbaupolitik. Die Stadt vergebe Grundstücke immer noch nach dem Höchstgebot, Bauplätze müssten aber nach dem besten Konzept vergeben werden, um den Wohnraummangel beheben zu können. „Wir brauchen mehr Sozialwohnungen“, meint Kyra Beninga. „ Der AStA steht dafür ein, dass der Hochschulstandort Frankfurt nicht zum Privileg wird, sondern ein Studium hier unabhängig vom Einkommen der Eltern möglich sein muss. Der Frankfurter Wohnungsmarkt darf kein entscheidendes Kriterium bei der Wahl des Studienortes sein.“

Das Protestcamp „Mieten? Ja Wat Denn?!“ findet seit 2011 statt. In der Vergangenheit nahmen bis zu 70 Studierende teil. Dieses Jahr haben sich nach AStA-Angaben bereits 30 Personen angemeldet. Für Studierende, die noch keine Bleibe haben, soll es ein schwarzes Brett mit Wohnplatzangeboten im Studierendenhaus geben. Dafür sammelt der AStA telefonisch Wohnungs- und Wohnplatzangebote.


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