Zum Auftakt der Asta-Nielsen-Retrospektive „Sprache der Liebe“ hatte sich gestern Abend Prinzessin Benedikte zu Dänemark als Schirmherrin im Schauspiel eingefunden. Begleitet wurde sie vom dänischen Honorarkonsul in Frankfurt Andreas Muth und dem Botschaftsgesandten Svend Olling aus Berlin. Schauspiel-Intendantin Elisabeth Schweeger begrüßte im Großen Saal Stadträtin Elisabeth Haindl als Vertreterin des Magistrats und die Direktorin Deutsches Filminstitut (DIF), Claudia Dillmann (Foto rechts). Die Ansprache hielt Karola Gramann als Künstlerische Leiterin der Kinothek Asta Nielsen.
Die beiden Nielsen-Stummfilme vom Anfang des vergangenen Jahrhunderts wurden von den Asta Harmonists unter Leitung von Maud Nelissen mit eigens von ihr komponierter Musik begleitet. Beim anschließenden Empfang zeigte sich die Königinschwester beeindruckt vom synchronen Spiel der Musiker zu den Bildern. Vor allem der Film „Zapatas Bande“, in der die Nielsen selbstbewusst als vermeintlicher Räuberhauptmann auftritt, hatte es der Hoheit angetan. „Am hübschesten sieht sie aus, wenn sie einen Hut trägt“, urteilte die Prinzessin auf deutsch über den dänischen Stummfilmstar.
Die Retrospektive, die bis zum 9. Juni über dreißig Asta-Nielsen-Filme im Deutschen Filmmuseum zeigt, ist Teil einer ganzen Veranstaltungsreihe zu Ehren der Schauspielerin. Unter dem Titel „Krise und Aufbruch - Asta Nielsen als Protagonistin der Moderne“ veranstaltet die Kinothek Asta Nielsen in Kooperation mit der Goethe-Universität und dem DIF an diesem Wochenende ein internationales Symposion. Begleitend findet bis September im Filmmuseum eine Ausstellung statt. Die Filmische Rückschau wird im Verlauf des Jahres auch bei verschiedenen Festivals in Bologna, Wien und Berlin zu sehen sein. Zur Viennale im Oktober erscheint außerdem die Publikation „Sprache der Liebe. Asta Nielsen, ihre Filme, ihr Kino 1910–1933“.