Poetikdozentur wird 50 Jahre alt

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Im Wintersemester 1959 steht Ingeborg Bachmann im schmucklosen Hörsaal IV der Goethe-Universität. Sie spricht über „Fragen zeitgenössischer Dichtung“, es ist der Beginn einer großen Tradition, die Universität mit dem S. Fischer-Verlag gestiftet hat. Damals wie heute sollte die Dozentur für Poetik den Studierenden die Möglichkeit geben, in einem literarischen Werk nicht nur die Literaturwissenschaft zu sehen, sondern sich auch mit dem Schriftsteller und seinem „kreativen Wirken“ auseinanderzusetzen.

Die finanzielle Unterstützung wurde 1963 durch die Peter Suhrkamp Stiftung mit Unterstützung der Vereinigung von Freunden und Förderern der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main übernommen und mit einer Unterbrechung zwischen 1968 bis 1979 in alter Form weitergeführt.

In den vergangenen Jahren wurden die Vorlesungen zunehmend einem breiteren Publikum geöffnet und entwickelten sich so zu einem Forum der kulturellen Begegnung literarisch Interessierter, bei dem Autoren und Poeten „hautnah“ erlebt werden können. Die Theorie wird so lebendig. Mit namhaften Autoren wie Günter Grass, Hans Magnus Enzensberger, Friedrich Dürrenmatt und Sarah Kirsch konnten die Poetikvorlesungen viele interessante Dozenten bieten.
In diesem Jubiläumsjahr wird Durs Grünbein (Foto) mit „Vom Stellenwert der Worte“ und den Grundlagen zeitgenössischen dichterischen Schreibens das Wintersemester 2009/2010 die Poetik-Dozentur der J.W. Goethe-Universität Frankfurt am Main bestreiten. Und der Hörsaal kann sich mittlerweile auch sehen lassen - die Dozentur tagt heute am neuen Campus Westend.

Poetikvorlesung, 1. Dezember, 18 Uhr, Hörsaal HZ2, Grüneburgplatz 2, Eintritt frei

Text: Jasmin Brunner


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