Über 200 Kinder stürmten heute den altehrwürdigen Kaisersaal im Frankfurter Römer. Grund: Bürgermeisterin Jutta Ebeling (Grüne), das Frankfurter Kinderbüro und der Verein „Macht Kinder stark für Demokratie“ hatten zu einem runden Geburtstag geladen. Denn die UN-Kinderrechtskonventionen werden heute 20 Jahre alt. In ihrer Begrüßungsrede machte Ebeling auf die weltweite Not von Kindern und Bildungsmissstände aufmerksam. Allein 75 Millionen Kinder im Grundschulalter besuchten keine Schule. Das Recht auf Bildung gehört wie etwa der Schutz vor Gewalt und Diskriminierung, das Recht auf genügend Raum zum Spielen wie auch das Recht auf Freizeit und Gesundheit zu den wichtigsten Grundrechten der UN-Charta. Die Bildungsdezernentin stellte auch das Projekt „Kinderrechte machen Schule“ vor, das die Stadt aus Anlass des Jubiläums 2009 ins Leben gerufen hat. 250 Kinder an acht Frankfurter Grundschulen werden zur Zeit durch Theater- und Kunstprojekten mit den Inhalten der Rechte vertraut gemacht. Ihre Lehrer wurden vorab in Fortbildungsveranstaltungen von Theater- und Kunstpädagogen auf das Projekt vorbereitet. „Viele Kinder kennen ihre Rechte nicht, das wollen wir ändern“, so Ebeling. Am Projekt beteiligte Kinder der Ludwig-Weber-Schule stellten zudem einige der UN-Kinderrechte in einem Szenenspiel vor und präsentierten anschließend ihre Ausstellung „Himmelsleitern für Kinderrechte“, die ab kommenden Dienstag (24.11.) in der Stadtbücherei zu sehen sein wird. Das Kinder nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten haben, stellten Severin und ihre Freundinnen von der Albert-Einstein-Schule (Foto) fest. „Leute, die in der Schule alles zumüllen und verschmieren, sollten zur Strafe auch mal die Arbeit der Putzfrauen machen.“