Neuer Esa-Direktor

Hinterm Mond gleich links

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Thomas Reiter, Ex-Astronaut und Frankfurter, ist neuer Direktor der europäischen Weltraumbehörde in Darmstadt. Viel hat er sich da vorgenommen – und sein größter Traum ist eine Landung auf dem Mond.

Philippa Brühl /

Völlig losgelöst von der Erde – das war er einmal. Denn Thomas Reiter, der neue Direktor des European Space Agency (ESA) für bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb in Darmstadt, war einmal Astronaut – bei eben dieser Weltraumbehörde. Sprich: Er kennt sich aus im Weltall. Seit fünf Wochen nun kümmert sich der gebürtige Frankfurter um die Geschicke im European Space Operations Centre (ESOC) in Darmstadt. Das ist nicht nur neu für ihn, sondern auch für die Esa. „Noch nie hat ein echter Astronaut den Posten als Direktor bei uns übernommen“, sagt Jocelyne Landau Constantin von Esa. Und Thomas Reiter ergänzt: „Ich hätte nie gedacht, dass ich für meine Arbeit mal in heimische Gefilde zurückkehre“, so Reiter. Von der Erde aus verantwortet er Europas Beitrag zur Internationalen Raumstation ISS.

Und visiert sogleich die Erkundung des Mondes an. „Als ich elf Jahre alt war, landete Neil Armstrong auf dem Mond“, so Reiter. „Seitdem träume ich davon, dass man dorthin zurückkehrt. Denn der Mond ist für mich wie ein Geschichtsbuch der Erde. Im Gegensatz zur Erde, die sich stetig verändert, bleibt der Mond, wie er ist.“ Außerdem soll der ATV-Betrieb (Automated Transfer Vehicle) weiter vorangetrieben werden. Diese Versorgungschiffe docken an den Raumstationen an und versorgen die Astronauten mit Trinkwasser und Sauerstoff sowie das Antriebssystem mit Treibstoff. Zurzeit sind 17 Satelliten für insgesamt 14 Missionen im Betrieb.

„Die Nutzung der Schwerelosigkeit für die Forschung ist besonders interessant. Deshalb liegt mir die bemannte Raumfahrt am Herzen“, sagt der neue Direktor. Und so kam es auch, dass er 1995 für 179 Tage an Bord der russischen Raumstation „MIR“ war. Zwei Außenbordeinsätze standen während seiner Mission auf dem Programm. 2006 ging es dann nochmal ins All. Dort nahm Reiter an der Mission „Astrolab“ teil und führte wissenschaftlicher Experimente durch. Gleichzeitig war er Flugingenieur der Internationalen Raumstation „ISS“.


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