Die Entscheidung des Magistrats, einen Neubau für das Museum der Weltkulturen vom Grundstückseigner Deutsche Immobilien Chancen auf dem Degussa-Gelände errichten zu lassen, stößt bei den Oppositionsparteien im Römer auf scharfe Kritik. Die FDP-Stadtverordnete Brigitte Reifschneider-Groß sprach gestern von einem „ersten Schritt zur Demontage des Museumsufers“. Unverständnis für die Wahl des Standorts und die Finanzierung des Projekts äußerten auch die Freien Wähler, Die Linke und die SPD.
Die Kosten für den Neubau werden vom Planungsdezernat auf 50 bis 60 Millionen Euro beziffert. Die Stadt will den Bau nach seiner Fertigstellung im Jahr 2012 für 25 Jahre mieten, bei einer jährlichen Mietsumme von 3,5 Millionen Euro. Die SPD-Stadtverordnete Renate Wolter-Brandecker kritisierte, dass die Stadt für eine Summe von insgesamt 87,5 Millionen Euro das Museum zu einem niedrigeren Zinssatz hätte selbst bauen können. Der Standort auf dem Gelände des Sudfasses wäre im Blick auf die Kulturmarke Museumsufer und die Finanzierung günstiger gewesen.