Eine neue gewerkschaftliche Anlaufstelle in Frankfurt will Migrantinnen und Migranten in prekären Arbeitsverhältnissen, mit und ohne Papiere, iin Fragen des Arbeits- und Sozialrechts beraten.
red /
Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus haben es schwer. Sie führen ein Schattenleben und für ihre Arbeit bekommen sie meist extrem niedrige Löhne. Zugleich haben sie jedoch kaum Möglichkeiten sich gegen diese Ausbeutung ihrer Arbeitskraft zur Wehr zu setzen. Das soll sich nun ändern. In Frankfurt hat am Donnerstag eine gewerkschaftliche Anlaufstelle für die „statuslosen“ Menschen eröffnet. Die Anlaufstelle für Migrantinnen und Migranten in prekären Arbeitsverhältnissen, mit und ohne Papiere, berät in Fragen des Arbeits- und Sozialrechts. In Hamburg, Berlin und München gibt es diese Anlaufstelle bereits seit mehreren Jahren, nun soll sie sich auch im Rhein-Main-Gebiet bewähren. Nachfrage sollte vorhanden sein. Laut der Studie „Lebenslange illegal“ von 2006, leben im Rhein-Main-Gebiet 25.000 bis 50.000 Menschen ohne Aufenthaltsstatus. Jürgen Bothner, der Landesbezirksleiter der ver.di Hessen, stellte im Vorfeld der Eröffnung kämpferisch fest: „Die Verwahrlosung von Menschenrechten, die Verwehrung von würdevoller Arbeit und angemessener Bezahlung muss ein Ende haben.“ Die Anlaufstelle ist ein Kooperationsprojekt des ver.di Landesbezirks Hessen und des Bezirks Frankfurt, der Redaktion des „express“, der Aktion „Kein Mensch ist illegal“ und dem Verein demokratischer Ärztinnen und Ärzte. Sie wird jeden ersten Donnerstag im Monat von 9 bis 11 Uhr und jeden dritten Donnerstag im Monat von 17 bis 19 Uhr geöffnet haben. Zu finden ist die die Anlaufstelle mit dem Namen „MigrAr Frankfurt/Rhein-Main“ im Erdgeschoss des Servicecenters des ver.di-Bezirks Frankfurt (Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77, 60329 Frankfurt).