Luminale ab Sonntag

Frankfurts Erleuchtung - und Offenbachs auch

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Ab Sonntag lohnt es sich, bei abendlichen Spaziergängen den Fotoapparat, oder eben das Handy mitzunehmen, denn in Frankfurt und Offenbach sorgt die Luminale mit 200 Lichtinstallationen für tolle Motive.

Nicole Brevoord /

Sechs Nächte lang entfaltet die Luminale ihre ganze Pracht. Insgesamt 200 Lichtinstallationen von Lichtdesignern, Architekten und Künstlern werden das Frankfurter und auch das Offenbacher Stadtbild in ein neues Licht rücken. Parallel zur Messe light+building findet die Biennale des Lichts von Sonntag an bis zum 18. März statt. Wir haben in der Printausgabe des JOURNAL FRANKFURT schon fünf Highlights genannt und auch online einen kleinen Einblick in das umfangreiche Programm gegeben, das als kostenloses gelbes Büchlein in der Touristinfo am Römerberg ausliegt oder online auf luminale.de einsehbar ist.

Drei erwähnenswerte Luminale-Projekte möchten wir an dieser Stelle zusätzlich hervorheben:

In der St. Bonifatiuskirche, Holbeinstraße 70, wird Licht mit Musik verquickt, all das in beeindruckender Architektur. Ein Kirchenbesuch lohnt sich immer zwischen 19 bis 23 Uhr. Bei „Bon’ Nuit“ erwartet die Besucher lichtgekrönter Expressionismus. Das Planungsbüro Cybulska & Partner hatte für die Kirche ein flexibles und mittlerweile preisgekröntes Beleuchtungskonzept erstellt, die die spektakuläre Architektur in all ihren Facetten und während der Luminale im 30-Minuten-Takt zum Leuchten bringt. Ergänzt wird das Spektakel durch Klangimprovisationen von außergewöhnlichen Solisten: Sue Schlotte (13. März), Sebastian Studnitzky (14. März), Christoph Kuhn (15. März), Bastian Fiebig (16. März) und Vassily Dück (17. März). Im Wechsel mit den jeweiligen Solisten wird alle 30 Minuten ein am Sonntag den 13. März live während der Premiere aufgezeichneter Soundtrack von Matthias Raue und DJ Release die Lichtkomposition ergänzen. Den Abschluss am 18. März getaltet die Jugendkirche JONA mit einer Lichtinszenierung und Klängen von DJ Casspar Houzer.

Kirche und Licht spielen auch im Nordend zu sammen: Die im Bild gezeigte Lutherkantorei, Martin-Luther-Platz 1, führt am 13. und 18. März, jeweils von 20 bis 21.30 Uhr, die Friedensmesse des walisischen Komponisten Karl Jenkins auf (18 Euro). Solisten und die Kammerphilharmonie Rhein-Main bringen das Oratorium „The Armed Man – A Mass for Peace“ zu Gehör und die Augen werden mit korrespondierenden Licht-Bild-Projektionen, zu denen von Theatermacher Willy Praml ausgewählte Texte rezitiert werden, verwöhnt. Jenkins Werk ist geprägt vom seinerzeit gewonnenen Eindruck des Kosovokonflikts entstanden und ist als Appell für einen Kulturen und Völker übergreifenden Frieden zu verstehen.

Politisch einerseits, aber auch ungemein aktuell ist die Installation Be/Coming, die in der Unitarischen Freien Religionsgemeinde in der Fischerfeldstraße 16 zu sehen ist. Gezeigt werden jeweils ab Einbruch der Dunkelheit Fotos und Videosequenzen von jugendlichen Flüchtlingen im Alter von 16 und 18 Jahren in Frankfurt. Es ist eine audiovisuelle Erzählung über das Ankommen in einer fremden Stadt, über Gefühle von Unsicherheit, Stärke und Souveränität.


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